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Donnerstag, 21. November 2024
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Gericht soll Baumfällungen stoppen
Eilantrag beim Verwaltungsgericht Freiburg gegen Fällung von Teilen des wertvollen Langmattenwäldchens für den Bau einer Gashochdruckleitung im Bereich des geplanten Stadtteil Dietenbach

Antragstellerin ist NABU (Naturschutzbund Deutschland), Gruppe Freiburg e.V., eine regional tätige und anerkannte Umweltvereinigung aus Freiburg i. Br

Die Stadt Freiburg und Terranet BW wollen in Kürze mit den Baumaßnahmen im Langmattenwäldchen (Gashochdruckleitung) beginnen. Das Regierungspräsidium hat am 31. August 2023 genehmigt, dass die Firma Terranet BW zur Verlegung der Ferngasleitung im Dietenbachgelände im Auftrag der Stadt Freiburg eine 25 Meter breite und etwa 120 Meter lange Schneise in das Langmattenwäldchen (DietenbachWald) schlagen darf. Zu dieser Genehmigung hat das Regierungspräsidium den Sofortvollzug angeordnet. Der NABU und auch andere Umweltvereinigungen wurden in diesem Verfahren nicht beteiligt und erst auf wiederholte Nachfrage über den Inhalt der getroffenen Entscheidung informiert.

Das Langmattenwäldchen beherbergt nach den Untersuchungen der Stadt Freiburg viele, teilweise hochgradig gefährdete und geschützte Arten. Der Wald ist deshalb „aus naturschutzfachlicher Sicht sehr wertvoll und hat eine hohe Schutzwürdigkeit“ – so das Gutachten im Auftrag der Stadt. Durch die Gesamtplanung für den neuen Stadtteil Dieterbach würden Waldflächen im Umfang von mindestens 4,4 ha zerstört. Insbesondere im Bereich des Langmattenwäldchens wären Lebensraumverluste von besonders geschützten Arten unvermeidlich. Zusätzlich würden die Klimaschutzfunktionen des bestehenden Waldes stark beeinträchtigt. Durch Waldflächenverluste und dadurch neu zu entwickelnde Waldränder würden die Flächen mit einem geschlossenen Altholzbestand, der für die Ausbildung eines Waldinnenklima essentiell ist, erheblich reduziert. Dies hätte gegenüber dem reinen Flächenverlust überproportional negative Folgen. Dieser Funktionsverlust des Waldes hinsichtlich Arten- und Klimaschutz würde zusätzlich zur Beeinträchtigung der Erholungsfunktion führen.

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Stadtverwaltung wartet vor Durchführung von Baumfällarbeiten für die Verlegung der Erdgashochruckleitung gerichtliche Entscheidung ab

Die Stadtverwaltung plant in Abstimmung mit der Firma Terranets BW die Verlegung der durch das Gebiet für den neuen Stadtteil Dietenbach verlaufenden Erdgashochdruckleitung. Hierfür müssen 3000 m² Baumbestand im Langmattenwäldchen gerodet werden, die vom Regierungspräsidium Freiburg genehmigt wurden. Im Zuge eines Eilantrags des NABU beim Verwaltungsgericht Freiburg hat dieses darum gebeten, mit der Umsetzung der Genehmigung bis zum Abschluss der gerichtlichen Entscheidung zu warten.

In Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Freiburg und der Firma Terranets BW GmbH wird der Wunsch respektiert. Die vom Verwaltungsgericht in Aussicht gestellte schnelle Entscheidung über den Eilantrag wird für alle Beteiligten Rechtsklarheit schaffen, ob die vom NABU streitig gestellte befristete Waldumwandlungsgenehmigung vollzogen werden kann.

Die Verlegung der Erdgashochdruckleitung aus der Mundenhofer Straße heraus ist nötig, um dort Raum für die Trinkwasserversorgungsleitung für Dietenbach, eine Grundwasser-Förderleitung zur Wärmeerzeugung und eine Fernwärmeleitung, welche die Netze des neuen Stadtteils Dietenbach sowie von Weingarten und Rieselfeld verknüpft, zu schaffen.

Hierfür sollen knapp 3000 m² Baumbestand im Langmattenwald gerodet werden, um die überregionale Erdgashochdruckleitung, von der aus auch Freiburg versorgt wird, aus dem zukünftigen Baugebiet heraus auf eine Trasse zu verlegen, die entlang der Tel-Aviv-Yafo-Allee verläuft, dann nördlich am bestehenden SVO-Sportplatz vorbeiführt, um anschließend parallel zur Stadtbahntrasse Rieselfeld-Dietenbach den Bollerstaudenweg zu erreichen.

In der Mundenhofer Straße werden im Laufe des kommenden Jahres dann die neuen Leitungen für die Grundwasserförderung und Fernwärme verlegt, mit denen auch ein Beitrag zur Decarbonisierung bislang nur erdgasbefeuerter Wärmenetze geleistet wird.

Der mit der Verlegung der Erdgashochdruckleitung verbundene Eingriff in den Waldbestand wird auf das planerisch erforderliche Minimum beschränkt. Umweltschonendere Alternativen, mit denen die städtischen Planungsziele wie ein frühzeitiger ÖPNV-Anschluss des neuen Stadtteils oder wie eine angemessene Versorgung der Stadtteile Dietenbach und Rieselfeld mit Sportflächen realisiert werden können, bestehen nicht.

Die anstehenden Baumfällarbeiten werden unter strengen ökologischen Kontrollen durchgeführt, um sicherzustellen, dass verschiedene schützenswerte Tierarten nicht gefährdet werden.

Die Bauarbeiten finden unter der Regie der Firma Terranets BW GmbH statt, die die überregionale Versorgungsleitung betreibt.

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ECOtrinova e.V. widerspricht der Stadt

Die Erdgas-Hochdruckleitung Dietenbach/Freiburg i.Br. ist ohne Waldrodung verlegbar.
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Eintrag vom: 07.10.2023  




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