Radzahlen verdoppelt – Rekordnutzung auf der Radvorrangroute zeigt den Erfolg des Ausbaus
Fahrrad vor Auto: Sechste Kreuzung in Freiburg mit Vorfahrt für den Radverkehr
Ohne Stopp geht es seit heute auf dem FR2 über die Elsässer Straße und die Hartmannstraße. Das Garten- und Tiefbauamt hat die Kreuzung der Radvorrangroute nahe der Uniklinik in den vergangenen Wochen umgebaut und der Radverkehr hat jetzt Vorfahrt. Der Umbau bedeutet für alle Radfahrenden mehr Sicherheit und schnelleres Vorankommen: Um Autofahrende sichtbar und spürbar auf die Vorfahrt des Radverkehrs hinzuweisen, hat die Fahrbahn im Kreuzungsbereich der Elsässer Straße und der Hartmannstraße eine Rampe bekommen. So werden Autofahrende schon vor der Kurve auf den querenden FR2 aufmerksam. Außerdem hat das GuT die Querung rot eingefärbt. Der gesamte Bereich wurde mit Elementen zur Barrierefreiheit ausgerüstet, sodass auch der Fußverkehr vom Umbau profitiert.
Damit ist der im vergangenen Jahr hergestellte Lückenschluss in Höhe Uniklinik bevorrechtigt an den Radweg in der Hartmannstraße angeschlossen, der vor einigen Jahren neu gebaut wurde. Auf der Radvorrangroute FR2 haben Radfahrende nun auf einer Länge von fünf Kilometern Vorfahrt: vom Güterbahnhofgelände im Norden bis nach St. Georgen im Süden. Außerdem ist die Strecke durchgängig beleuchtet.
Mobilitätsbürgermeister Martin Haag freut sich über den weiteren Ausbau der Radvorrangroute: „Wir investieren kontinuierlich in die Rad-Infrastruktur, damit sich möglichst viele Menschen gerne für das Rad entscheiden. Der FR2 ist dabei ein wichtiger Baustein. Nachdem wir an der Uniklinik die Verbindungsachse ausgebaut haben, bekommen die Radfahrenden jetzt auch Vorfahrt vor den Autos. Das macht die Strecke noch zügiger und sichererer – und damit attraktiver.“
Der Ausbau der Radvorrangroute zahlt sich aus. Das zeigen auch die Zahlen: Fuhren zu Beginn der Zählungen im Jahr 2015 durchschnittlich rund 2.000 Radfahrende die Strecke und 3.000 an Spitzentagen, haben sich diese Zahlen mittlerweile mehr als verdoppelt. Der Durchschnitt liegt nun bei über 4.200 Radfahrenden. In diesem Jahr wurden zum ersten Mal die Marke der 6.000 an einem Tag übersprungen, Mitte Juli waren es zuletzt sogar über 6.600. Aktuelle Zahlen gibt es unter www.freiburg.de/radverkehr.
An der Uniklinik wurde die sechste Stelle in Freiburg eingerichtet, wo der Radverkehr Vorfahrt vor Kfz-Straßen hat. In Freiburg gibt es diese in Deutschland noch eher seltenen Bevorrechtigungen bereits 2003 an der Kreuzung des FR1 mit dem Sandfangweg im Freiburger Osten. Später folgte der FR2 mit Querungen über die Lehener Straße, die Badenweilerstraße sowie die Engelbergerstraße über die Fehrenbachallee. Seit Ende 2022 hat der Radverkehr parallel zur Bismarckallee über die Rosastraße Vorfahrt. Darüber hinaus hat das GuT die Vorfahrt des Fuß- und Radverkehrs an vielen anderen Kreuzungen durch Unter- oder Überführungen erreicht.
Die Maßnahme kostet insgesamt 125.000 Euro und ist wichtiger Teil der Fuß- und Radverkehrsoffensive, die das Garten- und Tiefbauamt (GuT) seit 2021 umsetzt. |