DER VERMESSENE MENSCH
Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts: Alexander Hoffmann ist ein ehrgeiziger Ethnologie-Doktorand. In einer Delegation von Herero und Nama aus der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ lernt er Kezia Kambazembi kennen und widerspricht danach der gängigen evolutionistischen Rassentheorie seines Professors. Während des deutschen Vernichtungskrieges gegen Herero und Nama reist Hoffmann im Schutz der kaiserlichen Armee durch die Kolonie und sammelt Kunstgegenstände. In Wahrheit sucht er nach Beweisen für seine These – und nach Kezia. Vor Ort erlebt er mit, wie mit unmenschlicher Härte der Vernichtungsbefehl ausgeführt wird. Doch auch er überschreitet zunehmend moralische Grenzen und willigt ein, Schädel und Skelette von Herero für die Forschung zu organisieren.
Mit dem Film wagt sich der Lars Kraume an ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte, dem ein rassistisches Menschenbild zugrunde liegt, das bis heute nachwirkt.
In Kooperation mit dem Graduierten-Kolleg der Universität Freiburg
Deutschland 2022 / OF / 116 Min. //
Buch & Regie: Lars Kraume / Mit Leonard Scheicher, Girley Charlene Jazama, Peter Simonischek //
Kommunales Kino Freiburg
Do 27.07., 20:30 // |