Verbandsvorsitzender OB Martin Horn im Schüler- und Berufsverkehr unterwegs zwischen Eichstetten, Gottenheim und Freiburg
Austausch mit Gottenheimer Bürgermeister Christian Riesterer
Auch drei Jahre nach Inbetriebnahme der Ost-West-Achse der Breisgau-S-Bahn reißt die Kritik der Fahrgäste nicht ab. Nicht nur die Verbandsvorsitzenden des ZRF, vor allem auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister entlang der Strecken erhalten regelmäßig Beschwerden über Verspätungen, ausgefallene Züge, verpasste Anschlüsse und vor allem auch über mangelnde Information bei Störungen. Dies war bei den Diskussionen in der Verbandsversammlung des ZRF im Dezember des vergangenen Jahres wieder überdeutlich geworden. Grund genug für den Verbandsvorsitzenden, Oberbürgermeister Martin Horn, sich selbst ein Bild zu machen.
Am Montagmorgen fuhr Oberbürgermeister Martin Horn am frühen Morgen für einen unangemeldeten Praxisbesuch von Freiburg nach Eichstetten und – mit einem Zwischenstopp in Gottenheim, wo er sich mit Bürgermeister Christian Riesterer traf – wieder zurück nach Freiburg. Fazit der Testfahrt: Die Züge waren nahezu pünktlich und auch das Umsteigen in Gottenheim funktionierte, die Kapazitäten in den Zügen waren jedoch nicht ausreichend. Besonders rund um Gottenheim waren die Züge so voll, dass niemand mehr zusteigen konnte, da zwischen Breisach und Gottenheim ein Wagen fehlte.
„Aufgrund der zahlreichen Beschwerden im Vorfeld wollte ich bei der Fahrt die Gelegenheit nutzen, mit den Fahrgästen ins Gespräch zu kommen. Heute waren die Züge zwar nahezu pünktlich, dennoch berichteten die Fahrgäste von häufigen Zugausfällen, Verspätungen und schlechter Informationsweitergabe“, so Oberbürgermeister Horn.
In diesem Jahr wird OB Horn zusammen mit Landrätin Störr-Ritter und Landrat Hurth die Verantwortlichen des Landes für
den S-Bahn-Verkehr mit den Verkehrsunternehmen DB Regio AG und SWEG zu Gesprächen einladen, um Verbesserungen auf allen regionalen Schienenstrecken zu erreichen. Denn die Probleme betreffen nicht nur die Ost-West-Achse zwischen Endingen/Breisach, Freiburg, Titisee und Villingen/Seebrugg sondern auch die Elztalbahn und die Rheintalbahn.
Der Gottenheimer Bürgermeister Christian Riesterer legte beim Austausch mit dem Verbandsvorsitzenden den Fokus vor allem auf die Hauptverkehrszeiten: „Tagsüber läuft der Betrieb auf der Breisacher Bahn und der östlichen Kaiserstuhlbahn überwiegend rund. In Zeiten hoher Nachfrage, wenn Schülerinnen und Schüler sowie Pendlerinnen und Pendler unterwegs sind, häufen sich die Störungen und sind dann besonders gravierend, weil die Schulen oder Arbeitsstätten nicht rechtzeitig erreicht werden können.“ |