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Nichtinvestives Energiesparen an Schulen:
Erfolgsprojekt im neunten Jahr ? 36 Schulen an Aktion beteiligt ? Einsparziel von 5 bis 10 Prozent wieder erreicht

In acht Jahren Einsparungen von insgesamt 1,3 Millionen Euro

BM Stuchlik überreicht Anne-Frank-Schule Scheck über eingesparten Betrag von 3551 Euro

Bürgermeisterin Gerda Stuchlik: Das Engagement der Schulen ist beeindruckend. Mit dem Projekt werden zwei Dinge erreicht: Die Förderung der umweltpädagogischen Erziehung an den Schulen sowie ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz durch Reduktion von CO2

Ein Erfolgsprojekt geht in das neunte Jahr: Seitdem der Gemeinderat im Jahr 1998 dem Programm zum ?nichtinvestiven Energiesparen an Schulen? zugestimmt hat, sind inzwischen 36 Freiburger Schulen an der Aktion beteiligt und seit Beginn der Aktion rund 1,3 Millionen Euro an Energiekosten eingespart worden. Im Jahr 2006 wurden Kosten in Höhe von rund 139.000 Euro eingespart. Bei dem Projekt wird Energie gespart mit einfachsten Mitteln - also ohne technische Hilfsmittel und Investitionen: Zum Beispiel indem Zimmerbeleuchtung regelmäßig überprüft wird oder sinnvolle Lüftungszeiten vereinbart werden. Der Clou an der Sache: Sowohl der städtische Haushalt als auch der Etat der einzelnen Schulen profitieren von den Aktionen. Die Hälfte des eingesparten Betrags dürfen die Schulen selbst behalten und nutzen nicht selten die Gelegenheit, um weitere Einsparmöglichkeiten oder regenerative Energiegewinnung zu finanzieren. Ein Drittel der eingesparten Summe fließt in den städtischen Haushalt, zwanzig Prozent in den Energiesparfonds des Gebäudemanagements Freiburg (GMF).

Bei einem Ortstermin am heutigen Donnerstag - 8.3.2007 - in der Anne-Frank-Schule überreichte Bürgermeisterin Gerda Stuchlik der Grundschule einen Scheck über den Betrag der im Schuljahr 2005/2006 eingesparten Energiekosten von 3551 Euro. Insgesamt wurden an allen beteiligten 36 Schulen im vergangenen Schuljahr insgesamt 640 Tonnen CO2 eingespart (weiterhin 10% Strom, 7% Heizenergie, 18% Wasser). Das Ziel von Einsparungen zwischen fünf und zehn Prozent wurde damit erreicht, teilweise sogar übertroffen. Schaut man auf die Bilanz der acht Jahre insgesamt, konnte 6 224 Tonnen CO2 reduziert werden.

Bürgermeisterin Gerda Stuchlik: ?Die Schulen leisten hier mit ihrem Engagement Vorbildliches! Die Anne-Frank-Schule ist ein tolles Beispiel bei den Aktionen zum Energiesparen. Der umweltpädagogische Aspekt zeigt hier große Wirkung zum Beispiel bei der Schulung der Energiespardetektive.? Weiterhin zeigte sich BM Stuchlik beeindruckt von der Tatsache, dass in all den Jahren die Motivation bei den Schulen nicht nachgelassen habe, vielmehr das Spektrum an Aktionen noch erweitert worden sei. ?Es scheint so, dass das Thema Energiesparen und Klimaschutz an den Schulen zum Alltag gehört und als Selbstverständlich betrachtet wird. Das freut mich sehr.? Last but not least leisteten die Schulen hierüber einen wichtigen Beitrag der Stadt Freiburg im Rahmen des Klimaschutzes und der Agenda 21.

Viele Schulen, weiß Johannes Klauser, Leiter des Gebäudemanagements Freiburg (GMF), seien im achten Jahr der Aktion wieder zu den Basisaufgaben des Energiesparens zurückgekehrt, zum Beispiel mit dem Aufbau von Energieteams, Temperaturkontrollen im Klassenzimmer oder Auszeichnungen für Energiesparklassen. ?Mit den Schulungsseminaren für Schulen, die in das Projekt einsteigen und Energieteams bilden, sowie der Betreuung in zwei weiteren Seminarstufen haben wir ein gutes Konzept gefunden, um die gewünschten Ziele schnell zu erreichen?, so GMF-Leiter Johannes Klauser. Das Gebäudemanagement Freiburg ist bei dem Projekt federführend und ermittelt auch Energieverbrauch, Kosten und berechnet die Einsparungen.

Bei dem Ortstermin in der Anne-Frank-Schule nahmen die Schulleitung Edgar Bohn und Silvia Kleine zusammen mit den energiespardetektiven den Scheck über die Einsparsumme 2006 von BM Stuchlik entgegen. Insgesamt sparte die Schule seit dem Schuljahr 2001/2002 knapp 46 000 Euro. ?Für uns und die Schülerinnen und Schüler ist das eine große Motivation, außerdem wollen wir uns auch aktiv am Klimaschutz beteiligen. Die Schülerinnen und Schüler lernen so den bewussten Umgang mit Energie und Wasser.? Neben den üblichen Aktionen wie Zimmerdurchgänge und Prüfung der Wassereinstellungen hat sich die Schulung der Energiespardetektive an der Anne-Frank-Schule besonders bewährt. Zusammen mit der Schulleitung führen sie die jährlichen Aktionen durch und entwickeln neue Ideen. Und die Energiespardetektive machen am Ende auch eine Art soziales Training, wenn sie Energiesünder über falsches Verhalten aufklären und sie zum Umdenken animieren.

Durch die Einsparungen der Schulen im vergangenen Schuljahr flossen 27 800 Euro in den Energiesparfonds des Gebäudemanagements zurück und weitere 36 000 Euro aus Einsparungen durch technische Maßnahmen wie z.B. Bewegungsmelder in WC-Anlagen, wasserlose Urinale, Kesselerneuerungen, Regelung von Lüftungsanlagen und Perlatoren. Aus dem Fonds finanziert das GMF jedes Jahr weitere technische Energiesparmaßnahmen.
 
Eintrag vom: 08.03.2007 Autor: Pressereferat der Stadt Freiburg




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