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Dienstag, 23. April 2024
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Freiburg spart Energie
Städtische Ämter und Gesellschaften haben einen Katalog mit 186 Sparmaßnahmen erarbeitet

Umsetzung hat bereits begonnen

Der russische Überfall auf die Ukraine dauert an, daraus resultiert eine Knappheit von günstigem fossilem Erdgas, die nicht nur die Bevölkerung beschäftigt. Auch die Stadtverwaltung und alle städtischen Töchter und Gesellschaften müssen Energie sparen. Das gilt seit Monaten und wird im bevorstehenden Winter noch mehr gelten.

Es gibt offensichtliche Maßnahmen im öffentlichen Raum, die die Stadtverwaltung schon im Sommer ergriffen hat. Dazu zählt etwa das Verdunkeln von Stadttoren, Gebäuden, Denkmälern. Daneben sind es aber oft auch unscheinbare Maßnahmen, die ein überraschendes Einsparpotential bergen. Diese werden nun umgesetzt oder einer vertieften Prüfung unterzogen.

So hat die städtische „Arbeitsgruppe Energiesparen“, die unter Federführung des Umweltschutzamtes im Juli 2022 ihre Arbeit aufnahm, einen Katalog mit insgesamt 186 Energiesparmaßnahmen erarbeitet. Beteiligt waren 25 Dienststellen und die jeweiligen Ortsverwaltungen.

Im Fokus der AG Energiesparen sind zunächst die „niedrig hängenden Früchte“ – das Heben kurzfristiger Einsparpotentiale, vor allem über Änderungen im Verbrauchsverhalten. Die AG richtet ihre Blicke aber auch auf langfristige Potentiale. Dazu gehören die Reduktion des (fossilen) Energiebedarfs durch bessere Standards, die umfassendere Nutzung regenerativer Energien in Freiburg und der Ausbau einer energiesparenden Infrastruktur.

Da der überwiegende Teil der Treibhausgasemissionen aus dem Verbrennen fossiler Energieträger stammt, ist das Einsparen von Energie immer auch eine Klimaschutzmaßnahme und essentieller Begleiter auf dem Weg zur Klimaneutralität.

Beispiele aus dem Katalog der 186 Maßnahmen:
Die Verwaltung bietet Energiespar-Schulungen für Nutzerinnen und Nutzer an, etwa zum smarten Lüften und Beleuchten.
Für alle städtischen Liegenschaften wird ein systematisches Energiemanagement eingeführt.
Die Nutzung der Windkraft soll verstärkt ausgebaut werden.
Die ASF (Abfallwirtschaft und Stadtreinigung) forciert die Umstellung der Fahrzeuge auf elektrischen Betrieb noch stärker. Im fossilen Fuhrpark sollen sensibleres Fahrverhalten und eine reduzierte maximale Geschwindigkeit beim Energiesparen helfen.
Im Zentrum zur Einsparung steht bei der Badenova die Reduktion der Raumtemperatur und des Warmwasserverbrauchs – durch Abregeln und eine Neubewertung der Zukunft des Gasverteilnetzes.
Das Eugen-Keidel-Bad schließt diverse Saunabereiche, investiert in neue Elektroverteiler und saniert seine Quellenbewirtschaftung.
Auch die FWTM setzt auf ein Senken der Raumtemperatur und vorgezogene Wartungsarbeiten an der Technik ihrer Liegenschaften. Das Theater Freiburg hat zur Einberufung der AG Energiesparen einen eigenen Umweltausschuss gegründet und verfolgt stringent Maßnahmen, um selbst Klimaneutralität zu erreichen; so wird die Beleuchtungstechnik auf LED umgestellt und die Photovoltaik zum Eigenverbrauch ausgebaut.
Bei der VAG sind vor allem im Werksbetrieb Druckluftleitungen ein großer Energiefresser, da anfällig gegenüber Leckagen. Dies abzustellen steht bei der VAG ganz oben auf dem Plan, wie auch das Sensibilisieren der Mitarbeitenden, auch bei Dienstreisen den Umweltverbund zu nutzen.

Die genannten Maßnahmen werden bereits umgesetzt, weitere sind noch in der vertieften Prüfung. Ebenfalls in der Abwägung befindet sich für den Krisenfall eine Schließreihenfolge der Bäder.

Kurzfristige Einsparmöglichkeiten bietet zudem ein vielfältiges Maßnahmenpaket, das die Stadtverwaltung zur Information und Beratung der Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Unternehmen und Betriebe vorbereitet hat. Es bezieht auch die Beratung in sozialen Notlagen durch gestiegene Energiepreise mit ein. Alles Weitere steht auf www.freiburg.de/energiesparen
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Eintrag vom: 12.11.2022  




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