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Start der Umwelt-Schnitzeljagd „dem Müll auf der Spur“
Nachhaltige Projektarbeit – eine Grundschule macht’s vor

Mit dem Projekt „Umwelt-Schnitzeljagd – dem Müll auf der Spur“ kommt im Bereich Umweltbildung frischer Wind in die Klassenzimmer der Gerhart-Hauptmann-Schule: In kreativer Gruppenarbeit und unter abfallpädagogischer Begleitung durch die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) ist in den vergangenen drei Monaten kräftig aufgeräumt worden in Sachen Abfall, Ressourcenschonung und Umweltschutz.

Entstanden ist das Projekt „Umwelt-Schnitzeljagd“, an dem sich an insgesamt 6 Projekttagen die Klassen der zweiten bis vierten Jahrgangsstufe beteiligt haben. Erarbeitet wurde eine Schatzsuche, bei der die Teilnehmenden auf der Suche nach Hinweisen kindgerecht durch die Kreislaufwirtschaft geführt werden. Dass die Gerhart-Hauptmann-Schule bereits vor dem Projekt über einen aus freiwilliger Initiative entstandenen „Müllclub“ mit zwölf Mitgliedern verfügt, zeigt das bestehende Interesse der Schülerinnen und Schüler am Thema.

An bis zu acht Stationen müssen die Schatzsuchenden Hinweisen folgen und diverse Aufgaben lösen. Die Aufgaben dienen als Anregung, um über das eigene Konsumverhalten im Alltag nachzudenken, Abfall bestmöglich zu vermeiden und richtig zu entsorgen. In Kleingruppenarbeit werden beispielsweise Abfälle in ihre Rohstoffe zerlegt, dem richtigen Recyclingprozess zugeführt und durch nachhaltige Alternativen ersetzt. Fotos von verkleideten Superhelden erinnern mahnend an „Schmutzecken“ auf dem Schulgelände.

Die Grundsteinlegung für ein umweltbewusstes Verhalten erfolgt vor allem im jungen Kindesalter. Diesem Grundsatz folgend ist im Auftrag der Stadtverwaltung bei der ASF bereits seit über zwei Jahrzehnten eine Abfallpädagogikstelle eingerichtet, die fachliche Impulse in Schulen und Kitas setzt. „Bisher haben wir den Kindern den abfallrelevanten Lernstoff in Einzelstunden spielerisch vermittelt, zum Beispiel durch kleine Sketche mit liebenswerten Abfalltönnchen oder durch praktische Lerneinheiten zur Abfallsortierung oder zum Papierschöpfen“, erklärt Julia Holzer, die stellvertretende Geschäftsführerin der ASF. „Die Umwelt-Schnitzeljagd soll den Kindern nun eine intensivere und ganzheitlichere Auseinandersetzung mit den Schwerpunkten Ressourcenschonung durch Abfallvermeidung, Abfalltrennung und Recycling sowie Plastikverschmutzung in den Ozeanen ermöglichen. Dies schärft das Bewusstsein für zukunftsrelevante Themen.“

Was für die Kinder in erster Linie eine spaßige Beschäftigung darstellt, ist zugleich Teil des Erziehungs- und Bildungsauftrags der Schulen. Der Schutz des Klimas steht nicht erst seit der Bewegung „Fridays for Future“ im weltweiten Fokus. In Baden-Württemberg sind Nachhaltigkeitsthemen bereits seit 2016 fester Bestandteil des Bildungsplans für allgemeinbildende Schulen. Im Zuge des Nationalen Aktionsplans „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (kurz BNE) sollen Menschen bereits in jungen Jahren lernen, ihre Umwelt bewusst wahrzunehmen und verantwortungsvoll zu denken und zu handeln.

Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit fasst die Bedeutung des Projekts für die Umweltbildung wie folgt zusammen: „Damit die Kinder später gut leben können, müssen sie heute lernen, dass Ressourcen nicht unendlich verfügbar sind und Abfälle daher richtig sortiert und entsorgt werden müssen. Das tut Menschen, Pflanzen und Tieren gut. Daher ist Abfallpädagogik so wichtig. Vor allem in den Schulen und Kindergärten kann ein bewusster Umgang mit Abfällen in den Alltag integriert und pädagogisch begleitet werden. Dafür benötigen wir neue kreative Lernmethoden, die Spaß machen, motivieren und das Gelernte im Gedächtnis verankern, so wie bei der Umwelt-Schnitzeljagd.“

Bei Interesse an dem Projekt können sich Freiburger Schulen unter info@abfallwirtschaft-freiburg.de an die ASF wenden.
 
Eintrag vom: 02.07.2022  




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