Aktionstag Boden am Sonntag, 22. Mai, von 10.30 bis 16.30 Uhr im Waldhaus Freiburg
Frei für Alle ab 10 Jahren.
In Kooperation mit dem Eine-Welt-Forum
Wer gerne gärtnert, weiß, dass Gartenerde gut riecht und voller Leben steckt. Wir kennen die sichtbaren Bodenlebewesen wie Regenwürmer, Asseln oder Tausendfüßer. Aber wer weiß schon Genaueres über ihr geheimes Leben in der Unterwelt? Wer weiß, dass in einer Handvoll Boden mehr lebende Organismen stecken können, als es Menschen auf der Erde gibt? Wer kennt den Begriff Edaphon und weiß, was es damit auf sich hat?
Böden sind unsere wichtigste Nahrungsgrundlage und die größten CO2-Speicher auf unserem Planeten. Sie sind nicht vermehrbar. Dennoch gehen durch menschliche Einflüsse ständig weltweit unvorstellbare Mengen an wertvollem Boden verloren. Täglich werden riesige Flächen verdichtet, vergiftet, versiegelt oder bebaut.
Am Sonntag, 22. Mai, veranstaltet das Waldhaus in der Wonnhalde nun in Kooperation mit dem Eine-Welt-Forum den Aktionstag Boden. Von 10.30 bis 16.30 Uhr will ein spannendes Programm vermitteln, was Böden leisten und wie sie geschützt werden können.
Das Kernprogramm bildet eine dreiteilige „Reise in die Unterwelt“. Dazu können sich Familien mit Kindern ab 10 Jahren bis Freitag, 13. Mai, anmelden. Die Tour dauert mit kurzen Pausen von 13 bis 16.15 Uhr. Auf einer kleinen Expedition mit Klaus Goldmann erforschen die Teilnehmenden den Waldboden. Vor der Holzwerkstatt baut Mathias Faller seine Geowindows auf und demonstriert, wie Lehmboden, der Boden des Jahres 2022, entsteht. Außerdem kann man Bodentieren bei der Arbeit zuschauen. In ihrem einmaligen Wissenschaftstheater nimmt das schlaue Fräulein Brehm die neugierigen Bodenforscherinnen und -forscher mit in die dunkle Lebenswelt des Erdbodens. Dort beleuchtet sie das Arbeitsreich des Lumbricus terrestris, zu deutsch Regenwurm, dem König der Tiere.
Darüber hinaus gibt es für Erwachsene und interessierte Jugendliche Angebote, die ohne Anmeldung wahrgenommen werden können.
In den Aktionstag startet um 10.30 Uhr der Permakulturgestalter Ben Reule mit einem Lichtbildvortrag. Darin beleuchtet er, wie durch Permakultur-Ansätze humusreiche Böden aufgebaut und auch die Auswirkungen der Klimakrise abgemildert und entschleunigt werden können. Besonders im Blickpunkt stehen Agroforst-Systeme, von der großräumigen Landschaftsgestaltung bis zu kleinen Formen wie Waldgärten. Gezeigt werden neben Beispielen aus Deutschland und Freiburg auch hoffnungsvolle Beispiele aus dem globalen Süden, wo durch Menschenhand innerhalb weniger Jahre eine Wende geschafft wurde, von aussichtslos scheinender Zerstörung und Nicht-Nutzbarkeit von Landflächen zu neuem Wachsen und Gedeihen.
Um 13 Uhr startet eine eineinhalbstündige Exkursion mit einem Förster durch den Stadtwald. Es geht um die Bedeutung und Gefährdung von Waldböden und wie durch eine naturnahe und pflegliche Waldbewirtschaftung der Boden geschont werden kann.
Während der Pausen können sich die Teilnehmenden im Waldhaus-Café mit erdigen Leckereien vom Feinsten stärken.
Dank der Förderung der Waisenhausstiftung ist die Teilnahme am Aktionstag Boden frei. Das genaue Programm steht zum Download bereit unter www.waldhaus-freiburg.de/aktuell.
Anmeldung zur dreiteiligen Reise in die Unterwelt bis zum 13. Mai unter info@waldhaus-freiburg.de oder Tel. 0761/896477-10. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. |