Fotoausstellung von Klaus Echle ab Sonntag, 1. Mai, im Waldhaus
Eintritt frei
Von Sonntag, 1. Mai, an ist im Waldhaus an der Wonnhalde eine Fotoausstellung der besonderen Art zu sehen. Unter dem Titel „Tierische Tausendsassas“ werden 53 großformatige Bilder des mehrfach ausgezeichneten Naturfotografen Klaus Echle gezeigt. Sie gewähren spannende Einblicke in das Leben von Fuchs, Dachs und Steinmarder und das besondere Verhältnis dieser anpassungsfähigen Pelztiere zum Menschen.
In Freiburg kennen viele Menschen Klaus Echle durch seine Arbeit als Förster. Seit 2002 betreut er für das städtische Forstamt das Revier Günterstal. Weit über Freiburgs Grenzen hinaus hat er sich jedoch als Natur- und Wildtierfotograf einen Namen gemacht. Seit vielen Jahren ist er mit Lichtbildvorträgen auf der Mundologia vertreten und seine Bilder wurden vielfach ausgezeichnet, so beim renommierten Wettbewerb „BBC Wildlife Photographer of the Year“ und bei „Europäischer Naturfotograf des Jahres“.
Dabei entstehen Echles Aufnahmen unter sehr klimafreundlichen Bedingungen. Anders als viele Kollegen seiner Zunft reist er für seine beeindruckenden Aufnahmen nicht in ferne Länder. Klaus Echle findet die Protagonisten und Kulissen seiner Bilder tatsächlich in der „Wildnis vor der Haustür“, wie der Titel eines seiner Vorträge verspricht. In seinen Bildern hält er Situationen fest, die nur Momente dauern. Was auf manchen Fotos fast beiläufig wirkt, erfordert jedoch neben biologischem Wissen und intimer Kenntnis der heimischen Tier- und Pflanzenwelt vor allem Zeit und Geduld. Darüber hinaus zeugen die Bilder von einer tiefen Einfühlung in die jeweilige Tierart. Klaus Echle kennt die Gewohnheiten und Verhaltensweisen, die „Wohn-“, „Arbeits-“ und Schlafplätze unserer heimischen Tierwelt. Nur deshalb gelingen ihm Bilder, auf denen sich Wildtiere in ihren natürlichen Verhaltensweisen zeigen – sei es interessiert, schlafend oder spielend, jedenfalls völlig ungestört.
Im Laufe von fast 30 Jahren ist so ein Bildarchiv entstanden, das einen großen Fundus an Aufnahmen bedrohter Arten enthält. In dieser Einzelausstellung im Waldhaus stehen aber nicht geschützte oder seltene Arten im Fokus, sondern alte Bekannte. Fuchs, Dachs und Steinmarder sind Tierarten, die wir zu kennen glauben. Reineke und Grimbart lernen wir schon als Kinder in Märchen und Fabeln kennen, wo ihnen kein guter Ruf anhaftet. Der Steinmarder macht sich als Autoknacker auch nicht unbedingt Freunde. Als Raubtiere wurden alle drei Arten gejagt und dienten als Pelzlieferanten. Aber diese Tausendsassas sind so anpassungsfähig, dass wir ihnen auch zunehmend in unseren Großstädten begegnen. Nur: Wie gut kennen wir die alten Bekannten wirklich?
Die großformatigen Bilder zeigen Fuchs, Dachs und Steinmarder in ihren natürlichen Lebensräumen wie auch mitten in der Stadt. Die Fotos regen uns dazu an, nicht nur über unser Verhältnis zu ihnen nachzudenken, sondern auch die Perspektive zu wechseln und uns zu fragen, was sie wohl von uns Menschen halten mögen.
Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung wurde von der Stiftung Waldhaus initiiert und in Kooperation mit Klaus Echle und dem Forstamt realisiert. Das Waldhaus hat dienstags bis freitags 10 bis 17 Uhr geöffnet. Informationen unter info@waldhaus-freiburg.de oder Tel. 0761/8964 7710. |