Zwischenbericht aus dem grünen Herzen Afrikas.
Das WWF-Expeditionsteam um die Jugendlichen Oliver Baune (22) aus Bonn, Silke Hackmann (18) aus Nortrup und Janine Koch (24) aus Köln ist inzwischen an der Dzanga Bai angekommen und hat dort aus nächster Nähe wildlebende Waldelefanten beobachten können. Das "Dorf der Elefanten" ist eine Regenwaldlichtung mit lehmigem Boden, der voller Mineralsalze steckt – eine Delikatesse für Elefanten, die sie mit ihren Vorderbeinen und ihrem Rüssel zutage fördern. Doch die seltenen Waldelefanten von Dzanga-Sangha sind durch Wilderei und illegalem Elfenbeinhandel bedroht. Erst vor einem Monat wurde wieder ein Elefant im Park von Wilderern getötet.
„Unglaublich krank, die Vorstellung, dass es Leute gibt, die so etwas Schönes aus Raffgier einfach kaputt machen“, sagt Oliver Baune, der von einem Beobachtungsposten aus die Waldelefanten studieren konnte. „Was die Wilderer da machen, das ist irgendwie….“ Dem Zweiundzwanzigjährigen verschlägt es die Sprache.
Auch Silke Hackmann ist schockiert: „Mit ihren Kalaschnikovs können die Wilderer in zwei Minuten bis zu acht Elefanten töten.“ Zwar ist das zwei Kilometern entfernt gelegene Forschungscamp ein Garant für den permanenten Schutz eines der größten Elefantenvorkommen in der Zentralafrikanischen Republik, doch auch Elefantenforscherin Andrea Turkalo, die seit 25 Jahren in der Region arbeitet, kann mit ihrem Team nicht verhindern, dass es immer wieder zu Abschüssen kommt. „Es bedarf dringend einer Verstärkung der Anti-Wilderereinheiten“, fordert Turkalo.
Eine weitere Gefahr für das Überleben der grauen Dickhäuter ist der stetig voranschreitende Lebensraumverlust. „Um den Elefanten eine Zukunft zu ermöglichen, ist es auch unabdingbar ihre Heimat zu erhalten. Illegaler Holzeinschlag muss gestoppt werden“, sagt WWF-Regenwaldbotschafterin Janinen Koch.
Die große Expedition der WWF Jugend will über das grüne Herz Afrikas aufklären und Spenden für das WWF Regenwaldreservat Dzanga Sangha sammeln. Die drei Jugendlichen Janine, Oliver und Silke berichten mehrmals täglich mit Videobotschaften, SMS, Erlebnisberichten und Fotostrecken über ihre Reise durch den Dschungel und die Naturschutzarbeit des WWF auf www.wwf-jugend.de |