Stadt Freiburg kauft Unternehmensgruppe Fürst von Hohenzollern 50 ha große Waldfläche „Frohnholz“ ab
Beschluss in der kommenden Gemeinderatssitzung
OB Horn: „Die Möglichkeit zum Ankauf von 500 000m2 Waldfläche in unmittelbarer Nachbarschaft zum Mundenhof und dem neuen Stadtteil Dietenbach ist ein starker Erfolg und von strategischer Bedeutung für uns.“
Am kommenden Dienstag wird die Verwaltung dem Gemeinderat den Ankauf von 50ha Waldfläche zur Entscheidung vorlegen. Es handelt sich um die Fläche Frohnholz zwischen Mundenhof (östlich), Dietenbach (südlich), Autobahn (nördlich) und Zubringer (westlich). Die Fläche gehört der Unternehmensgruppe Fürst von Hohenzollern, die die Waldfläche für eine vorrangig ökonomische Zielsetzung nutzt. Die Fläche hat einen Wert von 2,5 Millionen Euro. 1,4 Millionen davon wird die Stadt nach Vertragsunterzeichnung bezahlen. Für die Restsumme wird die fürstliche Unternehmensgruppe eine Option für ein Baugrundstück im Stadtteil Dietenbach erhalten, um dort Mietwohnungsbau zu schaffen.
Die Stadt wird die Waldfläche künftig gemeinwohlorientiert pflegen und nutzen. Der Natur- und Artenschutz wird aufgewertet, so dass die Fläche als Ausgleichsmaßnahme zur Dietenbachbebauung dienen kann. Weiterhin werden sowohl für Besucherinnen und Besucher des Mundenhofs als auch für die Menschen aus dem künftigen Stadtteil Erholungs- und Freizeitnutzungen verbessert (zB über bessere Wegebeziehungen).
Das Waldstück kann also durch die Stadt Freiburg in vielfältiger und schonender Weise aufgewertet werden. Das Frohnholz ist Vogelschutzgebiet im Natura-2000-Schutzgebietsnetz. Mit einer sensiblen Besucherlenkung und der Umsetzung einer Waldweide soll ein wichtiger Beitrag zur Verträglichkeit des neuen Stadtteils mit dem Natura-2000-Gebiet geleistet werden. Mit einem Gesamtnutzungskonzept der Waldflächen können der strenge Artenschutz, die Belange des Mundenhofs und die der Waldbesuchenden berücksichtigt werden.
OB Martin Horn: „Mit dem Erwerb der Waldfläche haben wir einen wichtigen Schritt getan, Arten- und Naturschutz mit der schonenden Nutzung durch Besucherinnen und Besucher des Waldes zu verbinden. Mit dieser strategischen Entscheidung stärken wir die Weiterentwicklung des Mundenhofs sowie des neuen Stadtteils Dietenbach.“ |