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Freiburg: Vorfahrt für den Radverkehr
Fahrradstraße in Freiburg / Foto: Daniel Jäger
 
Freiburg: Vorfahrt für den Radverkehr
Im Herbst werden acht Straßen zu Fahrradstraßen umgewandelt
Wentzingerstraße wird für den Autoverkehr unterbrochen

Ab November werden acht Straßen in der Freiburger Innenstadt, dem Stühlinger und zwischen Waldsee und Wiehre als neue Fahrradstraßen ausgewiesen. Das bedeutet noch mehr Vorrang für den Radverkehr in Freiburg. Die Straßen liegen auf der Achse geplanter Rad-Vorrang-Routen und sind damit wichtiger Bestandteil der Verkehrswende. An einem zentralen Punkt Freiburgs wird es mit den neuen Fahrradstraßen zu Einschränkungen für den Autoverkehr kommen: Autos können die Wentzingerstraße bald nicht mehr durchgängig befahren, der Abschnitt vor der Wiwilibrücke ist für sie in Zukunft gesperrt.

„Das dichtere Netz an Fahrradstraßen bedeutet mehr Vorfahrt für den Radverkehr, die verbesserte Verkehrsinfrastruktur ist ein weiterer Schritt zur Mobilitätswende“, so Oberbürgermeister Martin Horn.

In der Innenstadt werden die Belfortstraße, die Rempartstraße, die Wallstraße und der Holzmarkt zu Fahrradstraßen. So entsteht eine attraktive Achse für den Fahrradverkehr, die quer durch die Innenstadt führt. Auf der anderen Seite der Gleise, im Stühlinger, wird diese Achse fortgeführt. Denn auch die Engelbergerstraße wird zur Fahrradstraße – zunächst von der Wentzingerstraße bis zur Eschholzstraße. Zwischen Waldsee und Wiehre werden Hammerschmiedstraße, Oberrieder Straße und Andlawstraße zu Fahrradstraßen. In St. Georgen wird außerdem die bestehende RadVorrang-Route FR 2 nach Süden durch eine neue Fahrradstraße in den Hagelstauden verlängert.

„Die Verkehrswende ist eine große Aufgabe, auch in Freiburg. Neben dem Klimaschutz hat die Sicherheit für Fußgänger und Fahrradfahrer stets große Bedeutung. Wir überprüfen und verbessern unser Netz kontinuierlich, um die Stadt weiter in Richtung Verkehr der Zukunft umzubauen“, sagt Baubürgermeister Martin Haag.

Fahrradstraßen bieten sich an, um dem Radverkehr im bestehenden Straßennetz bessere Bedingungen zu bieten. Die Straßen sind zunächst nur für den Radverkehr vorgesehen, es können auch Autos zugelassen werden – sie sind dort dann sozusagen zu Gast. Damit die Straßen für Anlieger und Lieferverkehr weiter erreichbar bleiben, werden alle jetzt dazukommenden Fahrradstraßen für den KFZ-Verkehr freigegeben. Hier gilt aber eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern. Und Autos müssen sich an die Geschwindigkeit der Radfahrenden anpassen, die dort auch nebeneinander fahren dürfen. Wie überall gilt aber auch hier: Gegenseitige Rücksichtnahme.

Es wird zudem weitere Einschränkungen für den Autoverkehr auf einigen der neuen Fahrradstraßen geben. So wird die Wentzingerstraße auf Höhe des Stühlinger Kirchplatzes für den Autoverkehr unterbrochen. Ähnlich verhält es sich in den Hagelstauden, wo der südliche Teil der Fahrradstraße für KfzVerkehr gesperrt wird. Auch der westliche Teil der Andlawstraße bis zum Deichelweiherweg wird zur Einbahnstraße und kann mit dem Auto nur noch von Westen aus angefahren werden.

Wo es möglich ist, gilt für Fahrradstraßen Vorfahrt. So kommen Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer schneller voran. Der Straßenzug aus Hammerschmied- und Oberrieder Straße wird gegenüber allen Querstraßen bevorrechtigt. Damit können Radfahrende künftig von Beginn des Pflegewegs an der Lindenmattenstraße in Littenweiler bis zum Beginn der Wiehre an der Möslestraße gemütlich und sicher durchradeln.

Der Fahrradstraßen-Herbst startet. In den kommenden Wochen sollen die einzelnen Straßen nacheinander ausgewiesen werden, die genauen Starttermine sind abhängig davon, was Witterung und Corona-Auflagen zulassen. Gemäß Zeitplan sollen Hammerschmied- und Oberrieder Straße Mitte November umgewandelt werden. Gegen Ende November kommt dann die Andlawstraße an die Reihe. Es folgen die Belfortstraße, Rempartstraße, Holzmarkt und Wallstraße sowie die Engelberger Straße und die Teilsperrung der Wentzinger Straße im Dezember. In den Straßen werden Piktogramme und Markierungen angebracht. Dann wird es zu temporären Einschränkungen des Verkehrs kommen. Das Garten- und Tiefbauamt bittet um Verständnis.

Bislang gibt es 17 Straßen in Freiburg, die teilweise oder durchgängig als Fahrradstraße ausgewiesen sind, jetzt kommen acht weitere hinzu. Die nun geplanten Fahrradstraßen liegen dabei alle auf zukünftigen oder bestehenden Rad-Vorrang-Routen.
 
Eintrag vom: 19.11.2020  




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