Land würdigt Engagement für Artenvielfalt entlang von Straßen Die Stadt Freiburg ist für ihr Engagement zum Erhalt der biologischen Vielfalt ausgezeichnet worden. Das Verkehrsministerium des Landes würdigt Freiburgs Einsatz für mehr Artenvielfalt entlang von Straßen.
Seit 2018 stellt das Verkehrsministerium mit dem Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt Geld zur Förderung der Artenvielfalt auf dem Straßenbegleitgrün zur Verfügung, außerdem wird der Bau von Amphibienschutzanlagen gefördert.
Denn Grasflächen an Straßen werden üblicherweise gemäht und der Grasschnitt bleibt auf den Flächen liegen. Im Gegensatz dazu fördert das Verkehrsministerium das zweimalige Mähen mit Entfernung des Schnittgutes. Das Verfahren nennt sich Aushagerung, so entstehen artenreiche, nährstoffarme Flächen. Ziel der Aushagerung ist über mehrere Jahre Nährstoffe von den Flächen zu entfernen, um langfristig einen lichteren Bewuchs zu erhalten und damit Blütenpflanzen zu fördern. Ergänzend werden heimische Blühmischungen gesät, was die Entwicklung beschleunigt. Von der größeren Vielfalt an Blütenpflanzen profitieren dann Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten.
Seit Beginn des Sonderprogramms haben sich 24 Stadt- und Landkreise daran beteiligt. Freiburg hat mit insgesamt 9,5 Hektar an verschiedenen Bundes-, Landes-, und Kreisstraßen die zweitgrößte Aushagerungsfläche vorzuweisen. 2018 wurden zum ersten Mal Flächen gemeldet und 2020 weitere Flächen ergänzt. Außerdem werden in Freiburg Amphibienschutzanlagen gefördert. Neben Freiburg wurden der Rhein-Neckar-Kreis, der Ostalbkreis und der Rems-Murr-Kreis ausgezeichnet.
„Nur mit engagierten Stadt- und Landkreisen, Städten und Gemeinden können wir die Artenvielfalt entlang der Straßen in unserem Land erhalten und stärken. Ich hoffe, dass möglichst viele Kreise, Städte und Gemeinden diesem Beispiel folgen. Die biologische Diversität in unserem Land kann nur mit kompetentem Engagement vor Ort geschützt werden“, so Verkehrsminister Winfried Hermann. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage musste die Würdigung am Donnerstag online stattfinden, sonst hätten Vertreterinnen und Vertreter des Garten- und Tiefbauamtes sowie des Umweltschutzamtes die Ehrung persönlich entgegengenommen.
Als Dank erhielten die prämierten Stadt- und Landkreise Hartholz-Skulpturen des Schweizer Künstlers Marcel E. Plüss. Die sogenannte „Wildbienenkunst“ sieht nicht nur schön aus, sondern bietet mit den gebohrten Hohlräumen auch Wildbienen ein Zuhause. |