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Flutkatsatrophe in Istanbul: Behörden und Städteplaner haben versagt
Frankfurt - Angesichts der dramatischen Flutkatastrophe in Istanbul wirft die Umweltschutzorganisation WWF den Behörden und Städteplanern der türkischen Metropole Versagen vor. Illegale, aber von der Stadtverwaltung tolerierte Siedlungen, teilweise sogar in ausgetrockneten Flussbetten oder natürlichen Überschwemmungsgebieten, seien bei Hochwasser besonders gefährdet. Hinzu komme ein marodes Kanalisationssystem und eine Bebauung, die das Wasser daran hindere ins Meer abzufließen. „Die türkische Regierung und die Istanbuler Stadtverwaltung müssen angesichts der Flutkatastrophe unverzüglich reagieren. Zerstörte Siedlungen in Hochwasserrisikogebieten dürfen nicht wieder aufgebaut werden. Man muss dem Wasser natürliche Abflusswege zugestehen“, fordert Martin Geiger, Leiter des Bereichs Flussmanagement und Süßwasser beim WWF Deutschland.

Starkregenfälle habe es in der Region rund um Istanbul und an der Schwarzmeer-Küste schon immer gegeben. Um zukünftig derartige Katastrophen zu verhindern und die Bevölkerung zu schützen sei ein modernes Hochwassermanagement notwendig, die Ausweisung von Risikogebieten und entsprechende baurechtliche Vorgaben. „Wir müssen auch in Metropolenregion der Natur ihren Raum dort lasse, wo sie ihn dringend brauche“, sagt Martin Geiger.
 
Eintrag vom: 14.09.2009  




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