Unser emotionales Frühwarnsystem schlägt augenblicklich Alarm, wenn sich jemand im Dunkeln schnell auf uns zubewegt. Instinktiv begreifen wir dies als Bedrohung. Bei der Klimaerwärmung hingegen begreifen wir nicht, wie unmittelbar die Gefahr ist – uns fehlen dafür einfach die Antennen.
Wir müssen dringend unser Verständnis über die ökologischen Auswirkungen unserer Lebensweise schärfen, da wir an einem äußerst kritischen Punkt der globalen Umweltzerstörung angelangt, sagt der US-Psychologe und Bestsellerautor Daniel Goleman.
Wir müssen ökologische Intelligenz entwickeln. Wir müssen unseren Konsum einschränken. Wir müssen die Ökobilanz aller Produkte kennen, die wir kaufen, um einen grundlegenden Wandel herbeiführen zu können. Wir müssen die Marktgesetze radikal ändern und eine lupenreine Transparenz sämtlicher Produktionsprozesse erlangen, um als Verbraucher die Produzenten zur Herstellung ökologisch korrekter Produkte zu zwingen. Erst dann werden wir in der Lage sein, unsere Lebensgrundlagen langfristig zu sichern. Für Daniel Goleman steht auch fest, wer Vorreiter der ökologischen Intelligenz sein wird: Die Mütter. Sie interessieren sich nämlich am meisten dafür, was in den Shampoos, Spielzeugautos oder T-Shirts für ihre Kinder steckt.
Daniel Goleman promovierte in Psychologie an der Harvard University, arbeitete bei der New York Times und Psychology Today, bis er 1995 mit Emotionale Intelligenz den internationalen Durchbruch schaffte. Bei Droemer erschien 2006 sein Bestseller Soziale Intelligenz.
Droemer Verlag, 272 Seiten, EUR 19,95
ISBN 978-3-426-27514-6 |