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NABU zur 100-Tage-Bilanz von Ursula von der Leyen
Krüger: Der Mann-auf-dem-Mond-Mission fehlt bisher der Kompass

Berlin/Brüssel, 9.03.2020 – Die ersten 100 Tage im Amt von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kommentiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:

„Ursula von der Leyen ist mit großen Versprechen gestartet: Die EU zum globalen Champion im Klima- und Naturschutz zu machen. Nach hundert Tagen fällt ihre Bilanz jedoch ernüchternd aus. Für die Mann-auf-dem-Mond-Mission fehlt bislang der Kompass. Das Klimagesetz bringt uns dem 1,5 Grad-Ziel nicht näher. Die Kommission verkennt, wie wichtig gesunde Wälder und Moore als natürliche Kohlenstoffsenken sind, um die Klimakrise zu stoppen. Zudem fehlt das Ziel auf hundert Prozent naturverträgliche erneuerbare Energien zu kommen und den Energieverbrauch deutlich zu senken.

Damit der Green Deal mehr als ein grünes Mäntelchen wird, muss auch das Artensterben gestoppt werden. Alle Mitgliedstaaten müssen bis 2030 auf 15 Prozent ihrer Fläche zerstörte Ökosysteme wiederherstellen. Und die Agrarpolitik muss dringend klima- und naturverträglich werden. Hierzu hat die Kommission bisher jedoch nicht den Willen gezeigt. Der Erfolg von Ursula von der Leyen hängt wesentlich von den EU-Staats- und Regierungschefs ab. Doch sie verzettelten sich bislang in nationalen Egoismen, statt mutig die Zukunftsaufgaben für Europa anzugehen. Angesichts globaler Bremser wie den USA oder Brasilien muss die EU jetzt aber entschieden auftreten, um den Schutz von Klima und Biodiversität weltweit zu verbessern.“
 
Eintrag vom: 09.03.2020  




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