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Rad-Vorrang-Route FR2 wächst nach Norden
Neuer Radweg zwischen Uniklinik und Güterbahnhof fertig

Längster Radweg-Neubau der letzten Jahre

Seit Oktober 2018 wühlen die Bagger, wurden Kanäle verlegt und Flächen asphaltiert: Nun ist der neue Radweg entlang der Hartmannstraße als Teil der Rad-Vorrang-Route FR 2 fertiggestellt und kann ab Dienstag, den 5. November wieder befahren werden.

Der neue Radweg hinter Uniklinik und Hauptfriedhof ist 3,5 Meter breit und über 800 Meter lang und damit wohl der längste Radweg, der in den letzten Jahren in Freiburg neu gebaut wurde. Der Radweg bindet die Uniklinik nach Norden an und schließt eine weitere Lücke in der Rad-Vorrang-Route FR 2 entlang der Güterbahnlinie.

Im südlichen Abschnitt zwischen Elsässer Straße bis zur Breisacher Bahn war schon vorher ein Radweg in einer Richtung vorhanden, der nun deutlich verbreitert wurde und jetzt in beiden Richtungen benutzt werden darf. Anschließend ab der Breisacher Bahn bis zur Paul-Ehrlich-Straße im Güterbahnhof-Areal gab es bislang keine Radwege. Hier wurde der westliche Parkstreifen entlang der Bahnlinie in einen Radweg umgebaut, der ebenfalls in beide Richtungen benutzt werden darf.

Die vorher hier vorhandenen rund 90 Parkplätze, die größtenteils von Mitarbeitenden der Uniklinik benutzt wurden, entfallen. Die gesamte Maßnahme wurde mit der Uniklinik abgestimmt und von dort begrüßt, da durch den Radweg die Anbindung auch für deren Mitarbeitende verbessert wird und im Uniklinik-Gelände ausreichend KFZ-Parkplätze verfügbar sind. Das bislang praktizierte Ausweichen von Mitarbeitenden auf kostenfreie Parkplätze in der Umgebung widersprach den Mobilitätskonzepten von Stadt und Uniklinik. Auf der östlichen, gegenüberliegenden Seite der Hartmannstraße werden die Parkplätze nun bewirtschaftet, sodass hier auch genügend Parkplätze für Besucherinnen und Besucher des Friedhofs frei blieben.

Zu Beginn der Baumaßnahme im Oktober 2018 war zunächst ein Kanal unter der Straße neu gebaut worden, der das Güterbahnhof-Areal an das Kanalnetz anschließt und im weiteren Verlauf der Entwässerung der Straße dient. Die Hartmannstraße selbst wurde anschließend komplett saniert und der Radweg angelegt.

Der Neubau des Radwegs kostet rund 400.000 Euro, die Sanierung der Straße weitere 1 Millionen Euro, insgesamt also rund 1.4 Millionen Euro. Der vorgesehene Kosten- und Zeitplan wurde eingehalten. Der Neubau des Radwegs wird als Teil der Rad-Vorrang-Route FR2 zu rund 50 Prozent vom Land Baden-Württemberg gefördert.

Südlich der Uniklinik wurden in den letzten Jahren im Zuge des FR2-Ausbaus die vorhandenen Radwege ausgebaut, beleuchtet und mit Vorfahrt (Lehener Straße) oder kreuzungsfreien Querungen (Breisacher Straße) versehen. Der Neubau des noch fehlenden Radweg-Abschnitts zwischen Breisacher Straße und Elsässer Straße entlang der Bahnstrecke wird derzeit planerisch vorbereitet.

Nördlich anschließend an den neuen Radweg Hartmannstraße werden noch Radfahrstreifen durch das Güterbahnhof-Areal und Radschutzstreifen in der Neunlindenstraße als Anschluss zur Waldkircher Straße folgen.

Die Rad-Vorrang-Route FR2 durchquert entlang der Güterbahnstrecke viele Stadtteile im Freiburger Westen. Sie stellt so eine attraktive Verbindung quer durch die ganze westliche Stadt her. An der Trasse liegen auch aufkommensstarke Ziele, wie das Industriegebiet Nord, der Güterbahnhof-Nord, die Messe, die Technische Fakultät, die Uniklinik, das Behörden-Areal mit Regierungspräsidium, Arbeitsamt, Rathaus im Stühlinger und Gewerbeschulen sowie im Süden das große Gewerbegebiet Haid.

Im Endzustand bietet der FR2 eine lückenlose Verbindung quer durch Freiburg, darüber hinaus in die Region von Schallstadt im Süden bis Gundelfingen im Norden. Dort schließt der FR2 dann an den geplanten Radschnellweg an, der weitere Gemeinden wie Denzlingen, Emmendingen und Waldkirch mit ihren großen Pendlerpotenzialen anbindet.
 
Eintrag vom: 31.10.2019  




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