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Waldherbst: Aktionstag rund um die Holzernte mit Pferden und Maschinen
Themenschwerpunkt: Bildung für nachhaltige Entwicklung

Am Sonntag, 20. Oktober, von 11 bis 17 Uhr findet wieder ein in dieser Form einzigartiger Aktionstag am Waldhaus statt. Im Fokus steht der traditionelle Holztransport mit Rückepferden. Unter der Regie von Jürgen Duddek, Europameister 2012 im einspännigen Holzrücken, zeigen acht Gespanne aus Baden-Württemberg und dem Elsass ihre Teamarbeit im Wald. Die Rückearbeit mit Pferden schont den Boden und die Bestände; insbesondere im Schwarzwald war sie als Arbeitsfeld im Wald über Jahrhunderte typisch.

Außerdem können sich große und kleine Besucherinnen und Besucher beim Waldherbst im Wald anschauen, wie Alex Wiesler mit einer modernen Holzerntemaschine arbeitet. Wer Lust und Kraft hat, kann auf dem Rundgang durch den Wald auch selbst Hand anlegen und mit einer Zwei-Mann-Schrotsäge Baumscheiben absägen.

Begleitet durch Hornklänge von Lehrern der Musikschule Freiburg begrüßt Nicole Schmalfuß, Forstamtsleiterin und Vorstandsmitglied der Stiftung Waldhaus, die Besucherinnen und Besucher um 11 Uhr offiziell zu dieser Veranstaltung. Aus aktuellem Anlass bietet sie um 12 Uhr eine einstündige Exkursion zu Wald und Klimawandel an.

Der Schwerpunkt beim Waldherbst 2019 liegt auf dem Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), das seit 2016 als Leitlinie in den Bildungsplänen des Landes verankert ist. Als außerschulische Bildungseinrichtung übernimmt das Waldhaus auf diesem Gebiet seit Jahren eine Vorreiterrolle. Zu seinen Angeboten gehören die Schulverwaldung, die Waldwochen bei den Freiburger Forschungsräumen, die NaturRefugien und die Klimapflanzschule.

Am Aktionstag stellen nun die Waldhaus-Mitarbeiter Klaus Goldmann und Philipp Gottwald im Waldlabor diese Angebote vor. Sie informieren darüber, was BNE bedeutet und warum es so wichtig ist, bereits die Jugend durch Erfahrungen aus erster Hand ans Thema Nachhaltigkeit heranzuführen. An der Klimapflanzschule im Wald hinter dem Waldhaus können sich die Besucher bei Lisa Hafer über die Klimapflanzschule als BNE-Projekt informieren, Stecken schnitzen und auf offenem Feuer Stockbrot backen.

Nachhaltig ist auch die Verwendung von Holz als nachwachsendem Rohstoff. Im Inneren der gemütlich mit dem Bullerjahn beheizten Holzwerkstatt führt Franz Ilg als Drechsler sein Können vor. Unter Anleitung von Frank Janson kann man außerdem die traditionelle Grünholzarbeit am Schneidesel kennenlernen oder sich von Fynn Zimmermann ins Grünholzschnitzen mit dem Messer einweisen lassen. Franz-Josef Huber, Leiter der Holzwerkstatt, informiert über weitere Angebote, die dort ganzjährig für Schulklassen oder Interessierte stattfinden. Auf dem Weiher in der Wonnhalde gibt es Gelegenheit zu Bootsfahrten mit selbstgebauten Weißtannenbooten.

In einer Frischpilzschau erklärt Dagmar Reduth, welche Pilze im Wald geerntet werden können und welche davon essbar sind. Erika Sewing bietet um 12 und um 14 Uhr Pilzexkursionen zum Myzelium und rund ums Waldhaus an.

Infostände laden ein, sich auf anschauliche Weise über die Themen Moore und Gewässer, die Arbeit des Naturparks Südschwarzwald und des Biosphärengebiets Schwarzwald zu informieren. Außerdem kann man am Waldmobil der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Interessantes über den Wald erfahren und selbst experimentieren. Mitglieder der Jägervereinigung zeigen Wildtierpräparate und informieren über heimische Wildtierarten und über das Thema Jagd. Im Waldhaus selbst führen ein Schindelmacher, ein Holzschnitzer, eine Uhrenschildmalerin und eine Korbflechterin traditionelle Handwerkstechniken vor.

Für das leibliche Wohl der Gäste ist mit herzhaften Speisen gesorgt. Außerdem bietet das Waldhaus-Café Gelegenheit zum Aufwärmen bei Kaffee und Kuchen. Auch der beliebte Stand mit heißen Maronen ist wieder dabei.

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Spenden sind willkommen und kommen der Umweltbildung im Waldhaus zugute.
 
Eintrag vom: 14.10.2019  




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