Kommunen aus der Region erhalten rund 87.000 Euro aus neuem Programm des Umweltministeriums zur Förderung moderner Straßenbeleuchtung
Umweltministerin Tanja Gönner: "Kommunen im Land sind auf Klimakurs."
Jährlich können durch moderne Straßenbeleuchtung 50 Millionen Euro eingespart werden.
Das vom Umweltministerium zu Beginn des Jahres aufgelegte neue Programm zur Förderung energiesparender Straßenbeleuchtung ist auf eine unerwartet große Resonanz gestoßen. "Das Programm ist kräftig eingeschlagen. Die Städte und Gemeinden im Land sind auf Klimakurs", erklärte Umweltministerin Tanja Gönner am 11. August 2009 in Sigmaringen. 378 Förderanträge seien von 348 Städten und Gemeinden eingereicht worden. Damit wolle etwa jede dritte Kommune im Land die Chance ergreifen, die Straßenbeleuchtung auf einen modernen Stand zu bringen. "Das spart Energie und Kosten und leistet gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz", so Gönner. Das im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes entwickelte Förderprogramm ist mit einer Million Euro ausgestattet. Davon fließen rund 87.000 Euro in die Region Südlicher Oberrhein (Landkreis Emmendingen: Emmendingen, Malterdingen, Sexau; Landkreis Freiburg, Freiburg; Ortenaukreis: Kehl). 63 Förderbescheide würden in den nächsten Tagen verschickt.
Städte und Gemeinden, die zunächst noch leer ausgingen, könnten noch weiter auf einen Landeszuschuss hoffen, so Umweltministerin Gönner. "Wir sind von der Vielzahl von Anträgen und guter Konzepte überrannt worden und suchen deshalb nach Möglichkeiten, die Fördermittel aufzustocken." Dafür würden interne Umschichtungen aus dem laufenden Etat des Umweltministeriums ins Auge gefasst. So werde geprüft, ob noch Gelder aus dem Konjunkturprogramm des Landes übrig sind, die umgewidmet werden könnten. "Mit der Förderung moderner Straßenbeleuchtungskonzepte werden Zukunftsinvestitionen unterstützt, die grundsätzlich mit der Zielsetzung der angestoßenen Programme übereinstimmen. Gelder aus den Konjunkturprogrammen, die nicht abfließen, weil die Planungen noch nicht weit genug fortgeschritten sind, könnten so sinnvoll angelegt werden." Nach einer Untersuchung des ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. sei jede dritte Straßenlaterne im Land veraltet und habe deshalb einen zu hohen Energieverbrauch. Um landesweit über 300 Millionen Kilowattstunden ließe sich der Energieverbrauch durch moderne Beleuchtungstechnik wie Leuchtdioden (LED), Natriumdampfhochdruck-Lampen oder neue Halogenmetalldampf-Lampen senken. "Das würde jährlich rund 50 Millionen Euro weniger Energiekosten bedeuten", so Umweltministerin Gönner. Gleichzeitig würde der Kohlendioxidausstoß um etwa 200.000 Tonnen pro Jahr verringert.
Mit dem neuen Förderprogramm werde ein Impuls für einen breiten Einzug effizienter Beleuchtungstechniken bei Städten und Gemeinden gesetzt, zeigte sich Gönner überzeugt. Der Zuschuss orientiert sich an dem über eine Lebensdauer von 15 Jahren verminderten Kohlendioxidausstoß und liegt bei 50 Euro pro eingesparter Tonne CO2. "Wir rücken mit dem Programm auch unserem Ziel näher, die Energieeffizienz im Land um jährlich zwei Prozent zu steigern", so Umweltministerin Gönner. |