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Essen ist politisch! - Slow Food Youth Akademie zu Besuch bei der EU
Für Slow Food ist Essen nicht nur Genuss und Verantwortung, sondern auch Politik. Deswegen setzen sich die 28 Teilnehmenden der Slow Food Youth Akademie ab dem 12. September für drei Tage intensiv mit der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) auseinander. Sie besuchen das Europäische Parlament, befragen Abgeordnete verschiedener Parteien, für welche Zukunft unserer Ernährung sie sich einsetzen und eruieren, welche Möglichkeiten es gibt, als Bürgerin und Bürger die Politprozesse zu begreifen und darin zu partizipieren.

Nicht nur auf Bundes- sondern auch auf der EU-Ebene muss Agrarpolitik neu gedacht werden. Das führen uns die Schlagzeilen täglich vor Augen. Die Anlässe werden buchstäblich immer brennender. Deshalb führt das siebte Wochenende die Akademieteilnehmenden nach Brüssel, ins Schaltzentrum der Macht. Die künftigen „Changemaker“ haben hier die Möglichkeit, Abgeordnete verschiedener Europa-Parteien zu befragen. Politexpertinnen und -experten schärfen ihren Blick auf die Einflussnahme von Lobbyistinnen und Lobbyisten auf die Landwirtschafts- und Ernährungspolitik.

„Ein so weiter wie bisher ist nicht mehr möglich. Und die Basis für eine Agrarpolitik, die nicht nur besser, sondern überhaupt zukunftsfähig ist, muss vor allem in Brüssel geschaffen und von uns Europäerinnen und Europäern mitgetragen werden. Deswegen sind unsere Changemaker hier genau richtig“, erklärt Elia Carceller, Koordinatorin der Slow Food Youth Akademie. Slow Food möchte, dass sich die Akademie-Teilnehmenden im Alter zwischen 18 und 35 mit allen Dimensionen unseres Essens auseinandersetzen. Und dazu gehört auch die Politik. Da sich die Agrarpolitik auf Ernährung, Gesundheit und Umwelt gleichermaßen auswirkt, fordert Slow Food eine ganzheitliche und ressortübergreifende Ernährungspolitik. Diese muss durch mündige Bürgerinnen und Bürger unterstützt werden, damit von Brüssel bis zur lokalen Ebene neue Netzwerke lokaler Versorgungswirtschaften aufgebaut werden. Erfolgreiche Ansätze wie Marktschwärmer, Solawi oder das Terra Madre Netzwerk von Slow Food zeigen, dass es möglich ist. Die jungen Erwachsenen in den Slow-Food-Netzwerken tragen maßgeblich dazu bei.
 
Eintrag vom: 12.09.2019  




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