Ab 1. September noch attraktivere Förderkonditionen
Bereits seit 2002 unterstützt die Stadt die Freiburger Hauseigentümer mit Fördermitteln bei der energetischen Sanierung von Wohngebäuden. In diesem Jahr wurde das bewährte Programm mit neuen Förderbausteinen ergänzt und bietet unter dem neuen Namen „Klimafreundlich Wohnen“ noch attraktivere Förderkonditionen.
In diesem Jahr stehen Mittel von rund 650.000 Euro bereit. Die Stadt fördert künftig drei Themengebiete: Gebäudehülle optimal gedämmt, Heizung und Lüftung effizient und erneuerbar sowie die erneuerbare Stromerzeugung mit Photovoltaik (PV). Zu allen drei Bereichen gibt es zusätzlich umfangreiche, kostenlose oder stark subventionierte Beratungsangebote.
„Das Förderprogramm ist ein sehr wichtiger Baustein im Rahmen unserer ambitionierten Klimaschutzziele. Die inhaltliche Weiterentwicklung war dringend notwendig, denn wir wollen die Bereitschaft zu Sanierungen und Investitionen in erneuerbare Energien weiter erhöhen, um im Klimaschutz voran zu kommen“, so Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.
Wärmedämmung von Wohngebäuden Die Wärmedämmung der Außenwand, des Dachs oder der Kellerdecke wird gefördert. Ein Fensteraustausch wird ebenfalls bezuschusst, allerdings nur bei ausreichender Dämmung der Außenwand. Es werden Zuschüsse bis zu 5.000 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser beziehungsweise maximal 14.000 Euro pro Gebäude bezahlt. Zusätzlich gibt es für Sanierungen zum KfW-Effizienzhausstandard bis zu 10.000 Euro, je nach Effizienzklasse. Hier muss der Antrag vor Auftragsvergabe gestellt werden, bei den anderen Förderbausteinen, die im Folgenden vorgestellt werden, wird der Antrag nachträglich zusammen mit den Rechnungen der Maßnahmen eingereicht.
Energie- und Fördermittelberatung Die kostenlose Einstiegsberatung Zuhause A+++ bietet einen Einstieg ins Thema Gebäude und Heizungssanierung. Eine Beratung und Antragsstellung für die Fördermittel durch einen Energieberater ist in vielen Fällen hilfreich und bei Bund und Land sogar obligatorisch. Als besonderen Service sollen die Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer künftig finanziell bei den Kosten für den Energieberater weiterhin mit bis zu 1.100 Euro unterstützt werden.
Umweltfreundliche Heizung Es wird die Umstellung besonders ineffizienter Altanlagen auf umweltfreundliche Heizkessel mit einem pauschalen Betrag von 1.000 Euro bezuschusst. Als besonders ineffizient gelten Heizkessel ohne Brennwertkesselnutzung auf Basis fossiler Energien oder eine bestehende Elektroheizung, wie beispielsweise eine Nachtspeicherheizung. Diese müssen durch eine Biomasseanlage, eine effiziente Wärmepumpe oder durch die Einbindung einer heizungsunterstützenden Solarthermieanlage modernisiert werden. Es muss gleichzeitig eine Förderung des Bundesförderprogramm „Anreizprogramm Energieeffizienz (APEE)“ der BAFA in Anspruch genommen werden. Durch die Kombination mit der Bundesförderung wird das Paket mit Zuschüssen zwischen 2.200 und 7.000 Euro besonders attraktiv. Innovative Anlagen können sogar noch höhere Zuschüsse erhalten.
Lüftung mit Wärmerückgewinnung Erstmalig wird der nachträgliche Einbau von dezentralen oder zentralen Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung bei Altbausanierungen je nach Gebäudegröße mit bis zu 4.000 Euro bezuschusst.
Beratung bei der Heizungsmodernisierung Es werden drei Beratungsstufen für die Planung und Umsetzung von Heizungsmodernisierungen gefördert: Als Einstiegsangebot gibt es für alle Wohngebäude einen VorOrt-Check Heizung, der pauschal mit bis zu 300 Euro bezuschusst wird. Für größere Gebäude mit mehr als drei 3 Wohneinheiten gibt es mit dem Variantenvergleich Heizung und der Qualitätssicherung Heizung weiterführende Beratungsangebote. Die Förderhöhen liegen hierfür bei 1.200 Euro bzw. 2.000 Euro.
Erneuerbare Stromerzeugung Auch die Förderung von erneuerbarer Stromerzeugung wurde stark ausgebaut. Für eine kostenlose Erst-Beratung steht nach wie vor das bekannte Programm „Dein Dach kann mehr“ zur Verfügung.
Für Balkonmodule, die auch in gemieteten Wohnungen eingesetzt werden können, gibt es einen pauschalen Zuschuss zu den Anschlusskosten von 200 Euro pro Anlage.
Künftig wird neben der bewährten Förderung von Batteriespeichern für Photovoltaik-Anlagen eine Dachvollbelegung mit Photovoltaik-Anlagen gefördert. Zusätzlich wird ein Innovationsbonus für Photovoltaik an der Fassade, eine gleichzeitige Erzeugung Strom und Wärme in einem sogenannten Hybrid-Kollektor sowie einer Kombination von Photovoltaik mit Gründach eingeführt.
Die ab 1. September 2019 geltenden Förderrichtlinien sind mit den Antragsunterlagen und Förderrichtlinien unter www.freiburg.de/klimawohnen zu finden und können online ausgefüllt werden.
Informationen sind auch erhältlich unter der Hotline 076179177-17. |