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Waldsee-Entschlammung
Die Sperrung des südlichen Wegs am Waldsee bleibt bis Ende August bestehen

Freiburg. Immer noch lagern die geotextilen Entwässerungsschläuche innerhalb der Absperrung am Waldsee. Sie lagern dort, bis eine ausreichende Trocknung des Materials erfolgt und damit der Abtransport möglich ist.

Bei der letzten Kontrolle durch das Garten- und Tiefbauamt am 11. Juni wurde das Material als noch nicht transportfähig eingestuft. In Teilbereichen der Entwässerungsschläuche ist der Wasseranteil noch zu hoch, was den ergiebigen Niederschlägen der vergangenen Wochen zu verdanken ist.

Nun kommt ein weiterer wichtiger Faktor hinzu, der einen Eingriff auf der Lagerfläche mit Bagger und LKW in den nächsten Wochen nicht mehr möglich macht: die anstehende Jungkrötenwanderung.

Alljährlich im Juni/Juli wandern die zu kleinen Fröschen oder Kröten verwandelten Kaulquappen zu Hunderten aus dem Waldsee in ihren terrestrischen Lebensraum in den angrenzenden Bergwald. Der genaue Zeitpunkt variiert witterungsbedingt immer um einige Wochen. Da die Geotubes am Rande des östlichen und südlichen Seeufers lagern, wäre ein Abtransport in dieser Zeit fatal für die wandernden Winzlinge. Sie sind nur etwa 10 bis 15 mm groß. Die hierbei betroffenen Amphibienarten (nach Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt) Erdkröte und Grasfrosch liefen Gefahr von Lade- und Transportfahrzeugen in Massen überfahren zu werden. Die Aussparung dieses Zeitfensters für den Abtransport ist somit artenschutzrechtlich zwingend geboten.

Ursprünglich waren für die Entwässerung des bis Dezember 2018 ausgebaggerten Materials ungefähr 6 Monate vorgesehen. Der Abtransport kann nach jetziger Einschätzung Ende August vorgenommen werden.
 
Eintrag vom: 20.06.2019  




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