Diavorträge, Ausstellung, Konzert, Kinderprogramm und peruanische Köstlichkeiten am Sonntag, 7. April, im Waldhaus
Peru – PE-RU! – ist ein Land, das die Phantasie von Kindern und Künstlern, Anthropologen und Ufologen, Schlagerfreunden und Weltenbummlern befeuert wie wenige in Lateinamerika. So schön der Name, auf den sich jeder gerne einen Reim macht. So vielfältig die Volksgruppen, Kulturen, Landschaften. Und wenn Fußballfans über die Schönheit von Nationaltrikots sprechen, gibt es stets eine Konstante auf den vorderen Plätzen: Peru.
Peru rückt nun auch in den Blickpunkt des Waldhauses. Im Rahmen seiner beliebten Veranstaltungsreihe „Wälder der Welt“ findet am Sonntag, 7. April, von 11 bis 17 Uhr ein Thementag zu Peru statt. In Kooperation mit dem Eine-Welt-Forum und der Informationsstelle Peru bieten Expertinnen, Experten und Engagierte einen Einblick in Naturräume, Forstwirtschaft, Lebensweise und Kultur eines der artenreichsten Länder der Erde.
Wie gewohnt gibt es Lichtbildvorträge, eine Ausstellung, ein Konzert, Kinderprogramm und landestypische Köstlichkeiten aus dem Themenland.
Von der Atacama-Wüste über die Ruinenstadt Machu Picchu bis zum Millionen-Moloch Lima – die Peru-Bilder, die einem breiten Publikum geläufig sind, sind eher baumfrei. Tatsächlich aber ist über die Hälfte der Fläche Perus von Wäldern bedeckt. Damit hat das Land die zweitgrößte Waldfläche in Lateinamerika und den weltweit viertgrößten Bestand an tropischem Regenwald. Peru gehört zu den artenreichsten Ländern der Erde und ist damit ist ein wichtiger Akteur für die Erhaltung der Biodiversität und den globalen Klimaschutz. Derzeit hat Peru noch die weltweit größte Vogelvielfalt. Von mehr als 1800 Arten gibt es über 100 nur in diesem Land.
Allerdings gehen jedes Jahr riesige Waldflächen verloren, vor allem durch illegalen Holzeinschlag und die Ausweitung landwirtschaftlicher Nutzflächen. Diese Entwicklung bedroht die Lebensräume der indigenen Bevölkerung, aber auch unzähliger Tier- und Pflanzenarten. Von den 30 Millionen Peruanern leben fast 80 Prozent in Städten, ein Drittel davon – rund 10 Millionen – allein im Großraum der Hauptstadt Lima.
Der Thementag Peru im Waldhaus wird um 11 Uhr eröffnet und startet um 11.15 Uhr mit einem Lichtbildvortrag über die Naturwälder und Forstwirtschaft in Peru. Als Forstökologin und gebürtige Peruanerin spricht Viviana Horna über die Naturräume von den Küstenwüsten über das Hochgebirge bis zum Amazonas.
In der Mittagspause kann man im Waldhaus-Café landestypische Köstlichkeiten probieren. Ab 13.15 Uhr stellen Bárbara Alagón, Nuria DÃaz, Abel Neyra, Aida Lázaro und Luis Somoza ihr Land aus dem Blickwinkel der jungen Generation vor. Die fünf jungen Menschen engagieren sich derzeit in einem Freiwilligenjahr in Freiburg.
Um 14.45 Uhr folgen Lichtbildvorträge mit dem Themenschwerpunkt Klimawandel. Jimi Merk von der Informationsstelle Peru spricht über die Bedrohung des amazonischen Regenwalds und ihre Folgen für Menschen und Klima. Annette Brox, ebenfalls Informationsstelle Peru, stellt die Idee einer kommunalen Klimapartnerschaft mit dem Distrikt Megantoni vor, einem großen Natur- und Indigenenreservat im Amazonasgebiet. Zum Ausklang gibt es ein Konzert mit dem Lateinamerika-Chor Freiburg.
Parallel zum Vortrags- und Musikprogramm können Kinder Flöten aus Holunderholz schnitzen, Freundschaftsbänder flechten oder Naturbilder malen und basteln. Außerdem wird eine Ausstellung zu den Auswirkungen des Klimawandels in Peru gezeigt, und die Buchhandlung Jos Fritz hält einen Büchertisch zum Thema bereit.
Durch die freundliche Unterstützung der Waisenhausstiftung ist der Eintritt frei. Spenden sind erwünscht und kommen der Umweltbildung im Waldhaus und der Arbeit des Eine-Welt-Forums zugute.
Das Waldhaus öffnet dienstags bis freitags 10 bis 17 Uhr, sonn- und feiertags von 12 bis 17 Uhr. Angebote für Schulklassen gibt es nach Absprache auch über die regulären Öffnungszeiten hinaus. Info: Tel. 0761/89647710, www.waldhaus-freiburg.de. Das gesamte Programm ist unter www.waldhaus-freiburg.de zu finden. |