bei Harrisburg, USA, und Strahlenfolgen
Der Unfall beim Atomkraftwerk Three Mile Island 2 (TMI-2) bei Harrisburg/USA beginnt.
Zahlreiche Strahlenopfer des Atomkraft-Unfalls bei Harrisburg (TMI-2) erwiesen.
Bei älterem Reaktor wäre der Unfall eine Riesenkatastrophe geworden.
Als Menschen zu „Messinstrumenten“ wurden. Beschwichtigungen und Vertuschungen
Am 28.3.1979 4 Uhr nachts begann im US-Bundesstaat Pennsylvania unweit von dessen HauptÂstadt Harrisburg im Atomkraftwerk Three Mile Island (TMI) im Block2, der erst wenige WoÂchen zuvor in Betrieb gegangen war, ein schwerer Unfall. Dieser umfasste eine weitgehenÂde Schmelze des Reaktorkerns, mindestens eine Wasserstoffexplosion und erhebÂliche Freisetzungen von Radioaktivität. Mehrere Tage lang bestand die Gefahr einer sehr viel größeren KatastroÂphe. Bereits am 1. Tag kam es zu Ausstoß von Radioaktivität in die Luft. Am 30.3. wurde entÂschieden, alle schwangeren Frauen und alle Kinder im Vorschulalter aus der 8-km-Zone (5 MeiÂlen) zu evakuieren . Die Nachricht erreichte die Menschen erst 2 Tage später. Die Schulen wuÂrden geschlossen. Für den 16-km-Umkreis (10 Meilen) wurÂde die Bevölkerung aufgefordert, die HäuÂser nicht zu verlassen. Fast 200.000 Menschen flohen. Entwarnung kam erst am 9. April.
Unkontrollierte Freisetzungen von Radioaktivität in die Umwelt begannen schon kurz nach Unfallbeginn. Messgeräte im Kraftwerk überschritten ihre Meßbereiche. Radioaktives Edelgas des TMI-2-Unfalls wurde sogar in Albany gemessen, der rund 400 km entfernten Hauptstadt des Staates New York. Zu den Strahlen- und Krankheitsfolgen des TMI-Unfalls gibt es viele Anzeichen für eine große Beschwichtigungs- und Vertuschungskampagne. Die Frage der Strahlenschäden bei der Bevölkerung wurde offiziell schon auffällig früh verneint, obwohl z.B. Krebserkrankungen nicht sofort auftreten. Viele ernst zu nehmende Berichte aus der BevölÂkerung und unabhängige in Fachjournalen veröffentlichte wissenschaftliche Untersuchungen von Forschern an der Universtät von North Carolina belegen dagegen erhebliche Gesundheitsschäden, u.a. gehäufte bestimmte Krebserkrankungen. Auch bei der Kindersterblichkeit gabe es Erhöhungen. Beobachtungen aufmerksamer Menschen, die schon bald am 1. Unfalltag 28.3.1979 und danach strahlenbedingte Krankheitssymptome, die bei hoher Belastung auftreten, bei sich selber und bei Tieren feststellten mit Hunderten an sich überzeugenden schriftlichen Berichten, wurden von offiziellen Stellen nicht anerkannt. Die Eigner von TMI zahlten Bewohnern der UmgeÂbung aber viele Millionen Dollar außergerichtlich, um gerichtliche Klagen wegen missgebildeter Kinder zum SchweiÂgen zu bringen.
Der Unfall hätte sehr viel schwerer ablaufen können bis hin zu einer Riesen-Katastrophe ("großer SuperGAU", INES 7) mit gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen schwerer als "Tschernobyl 1986" oder "Fukushima 2011", wenn der "brandneue" Unfallreaktor mehr als nur ein paar Wochen Strom erzeugt hätte. Denn die dann viel größeren Freisetzungen wären bodennah erfolgt und nicht durch einen Graphitbrand in die Höhe und damit auf der Nordhalbkugel der Erde verteilt worden bzw. nicht wie bei Fukushima hauptsächlich Richtung Pazifischrn Ozean geweht oder oder in ihn abgeleitet worden. - Der Block TMI-2 ist auch 40 Jahre nach dem Unfall wegen der hohen Verstrahlung nur teilweise rückgebaut. Der ältere Block TMI-1 soll in 2019 stillgelegt werden, da der Betrieb nicht mehr wirtschaftlich sei. Man erhofft aber staatliche Gelder für eventuellen Weiterbetrieb. |