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NABU ruft zur WintervogelzÀhlung auf
Die Stunde der Wintervögel könnte zeigen, wie sich DĂŒrresommer auf Vogelzahlen auswirkt/Online-Vogeltrainer startet

Berlin – Wer flattert denn da ans Futterhaus? Der NABU ruft zusammen mit seinem bayerischen Partner Landesbund fĂŒr Vogelschutz (LBV) vom 4. bis zum 6. Januar 2019 zur neunten „Stunde der Wintervögel“ auf. „Nach dem Jahrhundertsommer 2018 dĂŒrfte die ZĂ€hlung besonders spannend werden“, sagt NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller, „bisher können wir mangels Daten nur spekulieren, wie sich die DĂŒrre auf die Vogelwelt ausgewirkt hat. Je mehr Meldungen wir bekommen, um so genauer können wir uns ein Bild von der Lage machen.“

Durch den warmen Sommer tragen wilde BĂ€ume und StrĂ€ucher in diesem Jahr besonders viele FrĂŒchte. „Die Wintervögel finden also einen reich gedeckten Tisch vor. Wenn es, wie schon in den vergangenen Jahren, ein milder Winter wird, ist das eine gute Voraussetzung, dass Kurzstreckenzieher wie Rotkehlchen und Star bei uns hĂ€ufig im heimischen Garten zu beobachten sind“, sagt NABU-Vogelschutzexperte Marius Adrion, „Sollte es jedoch einen frĂŒhen Wintereinbruch mit viel Schnee in Skandinavien geben, können wir mit vielen Erlenzeisigen und Birkenzeisigen rechnen, die von dort zu uns kommen.“

Damit Vogelfreunde sich optimal auf die ZĂ€hlung vorbereiten können, bietet der NABU erstmals ein eigenes Lernprogramm fĂŒr die Stunde der Wintervögel an. Welcher Vogel ist in Deutschland am hĂ€ufigsten zu finden? Bekommen Vögel im Winter kalte FĂŒĂŸe? Mit dem neuen kostenlosen E-Learning-Tool „NABU Vogeltrainer“ erfĂ€hrt man spielerisch alles ĂŒber 15 hĂ€ufige Vögel, die im Winter in unseren GĂ€rten zu finden sind. Unter www.vogeltrainer.de kann sich ab sofort jeder fit machen.

Die „Stunde der Wintervögel“ ist Deutschlands grĂ¶ĂŸte wissenschaftliche Mitmachaktion und findet bereits zum neunten Mal statt. Jeder, der Lust hat mitzumachen, kann eine Stunde lang die Vögel am FutterhĂ€uschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park Vögel zĂ€hlen und dem NABU zu melden. Von einem ruhigen Beobachtungsplatz aus wird von jeder Art die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu beobachten ist. Die Beobachtungen können unter www.stundederwintervoegel.de bis zum 15. Januar gemeldet werden. Zudem ist fĂŒr telefonische Meldungen am 5. und 6. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800-1157-115 geschaltet.

Das pure Interesse und die Freude an der Vogelwelt reichen zur Teilnahme aus, eine besondere Qualifikation ist fĂŒr die WintervogelzĂ€hlung nicht nötig. Bei der letzten großen VogelzĂ€hlung im Januar 2018 beteiligten sich ĂŒber 136.000 Menschen. Insgesamt gingen Meldungen aus 92.000 GĂ€rten und Parks ein. Der Haussperling ergatterte damals den Spitzenplatz als hĂ€ufigster Wintervogel in Deutschlands GĂ€rten, Kohlmeise und Blaumeise folgten auf Platz zwei und drei.

Im Rahmen der „Schulstunde der Wintervögel“ vom 7. bis 11. Januar bietet die NAJU auf www.NAJU.de/SdW ZĂ€hlkarten, ein Poster und ein Wintervogel-Quiz fĂŒr Kindergruppen und Schulklassen an. Bei fĂŒnf Aktionen lernen sie Vögel und ihre Anpassungsstrategien an die kalte Jahreszeit kennen. Die ZĂ€hlergebnisse der Kinder fließen ebenfalls in die NABU-Auswertung ein.
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Eintrag vom: 07.12.2018  




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