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BUND-Kritik an der Tank- und Rastanlage an der B31
Der Bau der Tank- und Rastanlage an der B31 Friedenweiler / Rötenbach hat im Juni 2018 begonnen, die Schaufeln der Baustelleneröffnung sind geschwungen... Die Tank- und Rastanlage ist ein kleiner, weiterer Puzzlestein in einem Gesamtbild, das Flächenverbrauch und Zerstörung von Heimat bedeutet. Der Zusammenhang zwischen dem Ausbau der Straßen und der Infrastuktur für Verkehr und dem Klimawandel wird in der selbsternannten Ökoregion gerne übersehen. Während die Klimaprobleme und Extremwetter in der Hitzeregion am Oberrhein zunehmen, werden langfristig klimafeindliche Strukturen geschaffen. So viel Waldzerstörung in Rötenbach für so wenige Lkw-Plätze. Wäre es wirklich nur um die Probleme für die LKW Fahrer gegangen, hätte es landschafts- und naturverträglichere Lösungen gegeben. Die Not der Fahrer wird gerne als Grund für die Absichten der Investoren der Tankstelle und Hotelanlage vorgeschoben.

Es gibt eine kleine und eine große Logik:
Die "kleine" Logik sagt: Immer mehr LKW, immer mehr Verkehr. Wir müssen die Straßen ausbauen und Parkplätze bauen. 1959 gab´s ähnliches Denken schon mal. Das damals erschienene Buch "Die autogerechte Stadt – Ein Weg aus dem Verkehrs-Chaos" führte tatsächlich zu einer menschenfeindlich-autofreundlichen Umgestaltung der Städte, die heute als Verbrechen an Mensch, Natur und Umwelt erkannt wird.
Die "große" Logik sagt: In Zeiten des Klimawandels dürfen wir keine Strukturen schaffen, die uns dauerhaft mehr CO2, Feinstaub und Lärm bringen. Wir müssen Verkehr reduzieren, LKW auf die Schiene bringen, Ferientermine entzerren und durch kluge Maßnahmen (Tempolimit...) den Verkehr besser und gleichmäßiger fließen lassen...

Wenn die Anlage schon nicht zu verhindern war, dann wäre es doch sinnvoll gewesen, den Standort neben dem nahen Lidl-Logistikzentrum, an dem Kreuzungspunkt von B 31 und B 27 zu legen. Dort sind die benötigten Auf- und Abfahrten bereits vorhanden. Eine Bündelung der Scheußlichkeiten an einer Stelle ist zumindest besser als eine Streuung und ein Bau in der schönsten verbliebenen Restlandschaft. Ein Blick in die lichten Wipfel unserer Tannen und Fichten im Schwarzwald zeigt, dass wir umdenken sollten.
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Eintrag vom: 04.07.2018 Autor: Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer




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