oekoplus - Freiburg
Donnerstag, 21. November 2024
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr


 
Fledermäuse am Waldsee
Stadt und AG Fledermausschutz stellen gemeinsamen Flyer vor

Vorstellung des Faltblatts und kostenlose Führung am
Freitag, 8. Mai um 20 Uhr am Bootshaus Waldsee

Wer wissen will, wo man in Freiburg Fledermäuse beobachten
kann, wie viel Arten hier nachgewiesen sind, wo sie leben
und brüten und noch vieles mehr, sollte sich den neuen Flyer
“Fledermäuse am Freiburger Waldsee“ näher anschauen.

Das vom städtischen Umweltschutzamt zusammen mit der
Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz erstellte Faltblatt ist
weitaus mehr als nur Information über die „Jäger der Nacht“.
Neben Beschreibungen der am Waldsee am häufigsten auftretenden
Fledermausarten, enthält der Flyer eine Empfehlung
zu einem Rundweg und eine Anleitung, wie mit Hilfe
spezieller Detektoren eine Zuordnung der Fledermausrufe zu
den einzelnen Arten möglich ist. Hierzu hat das Umweltschutzamt
eigens fünf Fledermausdetektoren angeschafft, die
gegen ein Pfand (Personalausweis) in der Gaststätte Waldsee
ausgeliehen werden können.

„Das außerordentlich große Interesse der Bevölkerung an der
Veranstaltung „Nacht der Umwelt“ in den zurückliegenden
Jahren war Ausgangspunkt dieses Projektes“, so Umweltbürgermeisterin
Gerda Stuchlik. Die vom Umweltschutzamt organisierten
und der AG Fledermausschutz durchgeführten
Fledermausführungen waren nach kurzer Zeit ausgebucht.
Bis zu jeweils 80 Bürgerinnen und Bürger hatten sich jeweils
angemeldet.

Über das große Interesse an diesen dämmerungs- und
nachtaktiven Säugetieren freuen sich die Umweltschutzamtsleute;
standen die Fledermäuse doch wegen ihres Jagdverhaltens,
ihren versteckten Schlaforten in Höhlen und Dachböden
und ihrer Nähe zu Vampirgeschichten bis vor wenigen
Jahren noch in negativem Ruf.

Die Stadtverwaltung sagte deshalb auch gerne der AG Fledermausschutz
ihre Mitwirkung zu, als diese mit dem Vorschlag,
einen Fledermausrundgang mit Beobachtungsmöglichkeiten
und eine Ausleihe von Fledermausdetektoren für
jedermann anzubieten, an sie herantrat. Mit dem neuen Angebot
können die Bürgerinnen und Bürger selbst erfahren,
wie sich die Echoortung der Fledermäuse anhört, wie sich die
einzelnen Arten in ihren Rufen unterscheiden und wie sie sich
in ihrem Jagdrevier bewegen und damit umfassende Kenntnisse
über die wendigen Jäger der Nacht erwerben. Nicht zuletzt
soll hierdurch ein Beitrag zu mehr Verständnis für den
Fledermausschutz geleistet werden.

Mit dem Faltblatt und den Detektoren ist beispielsweise zu
erfahren, dass die Wasserfledermaus am liebsten direkt über
dem See jagt und dort Insekten absammelt. Gelegentlich berührt
sie dabei auch kurz die Wasseroberfläche. Am Waldsee
kann man die Zwergfledermaus beim Jagen in den Bäumen
und an den Straßenbeleuchtungen beobachten. Sie ist die bei
uns häufigste Fledermausart und eines der wenigen Wildtiere,
das von der Straßenbeleuchtung profitieren.

Beim Großen Abendsegler ist das völlig anders, er ist nur
beim Ausfliegen aus seiner Höhle hörbar. Danach jagt er im
freien Luftraum über den Baumkronen und ist nur noch über
seine Rufe zu identifizieren.

In Anbetracht der Lebensgewohnheiten der „Jäger der Nacht“
findet die Vorstellung des neuen Fledermaus-Flyers und die
Premiere des Detektorenverleihs in den frühen Abendstunden
am Freitag, 8. Mai um 20 Uhr am Bootshaus am Waldsee
in Verbindung mit einer kostenlosen Fledermausführung
durch die AG Fledermausschutz statt.

Eine Woche später, ab Freitag, 15. Mai, können die neu angeschafften
fünf Fledermausdetektoren gegen ein Pfand
(Personalausweis) in der Gaststätte Waldsee ausgeliehen
werden.

Ab Montag, 11. Mai, ist das Faltblatt auch an der Bürgerberatung
des Rathauses, beim Umweltschutzamt in der Talstraße
4 und in der Gaststätte „Waldsee“ erhältlich. Es kann
auch unter www.freiburg.de heruntergeladen werden.
Mehr
Eintrag vom: 04.05.2009  




zurück
Oekostation_Haus_3026_2a.JPG

Copyright 2010 - 2024 B. Jäger