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Donnerstag, 28. März 2024
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7. Internationaler Umweltkonvent feierlich eröffnet
Bis zum 18. März ist Freiburg Treffpunkt der weltweiten Umweltelite

Am Abend des 15. März wurde der 7. Internationalen Umweltkonvent im Historischen Kaufhaus in Freiburg feierlich eröffnet. Oberbürgermeister Dieter Salomon und Bernd Dallmann, Vorstand der European Environment Foundation, begrüßten die über 200 Gäste unter denen neben Umweltpreisträger/innen aus über 40 Nationen, Vertreter/innen aus Wissenschaft, Unternehmen und Politik waren. Der Themenfokus des diesjährigen Umweltkonvents mit dem Motto „Ecological Foodprint“ liegt auf Ernährung und internationale Agrarwirtschaft.

Key Note Speaker am Eröffnungsabend waren Jennifer Morgan, Vorstand Greenpeace International, und Klaus Töpfer, ehem. Direktor des UN-Umweltprogramms. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Co-Präsident Club of Rome, war aus persönlichen Gründen leider kurzfristig verhindert, weshalb Mathis Wackernagel, Erfinder des Ökologischen Fußabdrucks, seinen Redebeitrag übernahm.

Ein Schwerpunktthema des diesjährigen Internationalen Umweltkonvents unter dem Leitthema „Ecological Foodprint“ sind die Probleme und Herausforderungen in der Nahrungsmittelproduktion vor dem Hintergrund einer rapide wachsenden Weltbevölkerung, dem Klimawandel und landwirtschaftlichen Monokulturen. In ihrem Vortrag “Our Food System Is Broken” forderte Jennifer Morgan, Vorstand Greenpeace International, eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten. Auf großen Beifall stieß der Kampagnenfilm „Less meat more life“, der zu einer Reduzierung der industriellen Fleischproduktion aufruft, da diese nicht nur eine Gefahr für das Klima und die Wälder, sondern auch für das Trinkwasser und die Gesundheit darstellt. Jennifer Morgan betonte in ihrer Rede, Greenpeace verfolge das Ziel, dass bis 2050 in den Industrieländern nur noch halb so viel Fleisch gegessen wird, denn dann könnten mit der gleichen Agrarfläche zwei Milliarden Menschen mehr satt werden.

Auch Klaus Töpfer, ehem. Direktor des UN-Umweltprogramms, und Mathis Wackernagel, Erfinder des Ökologischen Fußabdrucks, gingen auf aktuelle umweltpolitischen Fragen in ihren Vorträgen ein. So stellte Klaus Töpfer die Generationenfrage „Was sind die Konsequenzen unserer Handlungen für die Zukunft, für die Generation unserer Enkel?“. Mathis Wackernagel hob drastischste Zahlen hervor: 67 Prozent des Körpergewichts der an Land lebenden Wirbeltiere sind Nutz- und Haustiere, Menschen machen 30 Prozent aus und wilde Tier nur 3 Prozent.

In der anschließenden Diskussionsrunde konnte das Publikum Fragen an die Referenten stellen und auch im Anschluss daran fand noch ein reger Austausch zu umweltpolitischen Themen beim Get-Together statt.

Freiburg ist noch bis zum 18. März Treffpunkt der weltweiten Umweltelite. So stehen auf dem Programm unter anderem noch ein öffentlicher Vortrag mit Mathis Wackernagel, Schöpfer des Ökologischen Fußabdrucks und Präsident von Global Footprint Network, und Kirsten Lund-Jurgensen, Executive Vice President Pfizer and President Pfizer Global Supply, am 16. März um 20 Uhr im Konzerthaus Freiburg. Am 17. März treffen sich die internationalen Umweltpreisträgerinnen und -preisträger beim „Young Talents Day“ mit Schülerinnen und Schüler aus dem Regierungsbezirk Freiburg, Studierenden der Fakultät für Umwelt und natürliche Ressourcen der Universität Freiburg sowie mit UWCSchülerinnen und Schülern. Am Abend findet das Green Dinner von und mit Sarah Wiener, der bekannten Fernsehköchin und engagierten Vertreterin für eine alternative und regionale Landwirtschaft, statt.

Der Internationale Umweltkonvent hat sich zu einer führenden Plattform für Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer im Bereich Umwelt- und Klimaschutz sowie globaler Umweltpolitik entwickelt. Seit 2012 organisiert die Europäische Umweltstiftung in Kooperation mit der FWTM (Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG) den Internationalen Umweltkonventunter der Schirmherrschaft von Klaus Töpfer. Über 80 Umweltpreisträgerinnen und Umweltpreisträger aus mehr als 40 Nationen nehmen jährlich an dieser weltweit einzigartigen Veranstaltung teil. Unter ihnen sind engagierte Tierschützer/innen, Bürgerrechtler/innen, Publizist/innen und Wissenschaftler/innen.
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Eintrag vom: 16.03.2018  




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