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Freiburger Pflanzenkohle erhält Zertifikat
Modellanlage zur Verwertung von Grünabfällen produziert Premiumkohle

Die Freiburger Pflanzenkohle erhält ein Zertifikat. Vor knapp einem Jahr, Anfang März 2017, ging auf dem Gelände der ehemaligen Mülldeponie Eichelbuck eine Modellanlage zur Verwertung von Grünabfällen in Betrieb. Seitdem wurden rund 800 Tonnen Grünschnitt in einem kombinierten Verfahren zu Holzhackschnitzeln und Pflanzenkohle verarbeitet. Eine unabhängige Überwachungsstelle hat nun die Qualität der Pflanzenkohle geprüft und als Güteklasse „Premium“ bewertet.

Umweltminister Franz Untersteller weihte letztes Jahr die Pilotanlage ein. Der dort verwendete Grünabfall wird zuerst in weiches und holziges Material aufgeteilt. Der zerkleinerte, gesiebte Holzanteil wird dann in der neuartigen Anlage bei 500 bis 700 Grad karbonisiert. Dabei entsteht Pflanzenkohle, die zur Veredelung von Kompost, zur Herstellung von Aktivkohlefiltern oder als Futtermittelzusatz genutzt werden kann. Das Verfahren arbeitet energieautark, die nebenbei entstehende Abwärme dient zum Trocknen der Holzhackschnitzel.

Seit Beginn des regulären Betriebes im Oktober 2017 konnte die ASF rund 200 Tonnen Grünschnitt zu 50 Tonnen Pflanzenkohle verarbeiten und so zur CO2-Reduzierung und zum Klimaschutz beitragen.

Das in Freiburg angewandte Verfahren wurde im Dezember 2017 von einer staatlich anerkannten Überwachungsstelle geprüft. Da die Pflanzenkohle alle Grenzwerte einhält, wurde
dem Material die höherwertige Premiumqualität bestätigt. Das damit verbundene Zertifikat ist erforderlich, um die Vermarktung der Pflanzenkohle zu gewährleisten.

Der Bau der Pilotanlage wurde durch die finanzielle Förderung aus Mitteln des Umweltministeriums Baden-Württemberg und aus dem Innovationsfonds der Badenova ermöglicht.
 
Eintrag vom: 07.02.2018  




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