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ÖKO-TEST-Magazin Februar 2018
Die Februar-Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazins gibt es seit dem 25. Januar 2017 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 4,50 Euro.

Aus dem Inhalt

Test: Quark
Da vergeht einem der Appetit: Zwar sind die getesteten Quarkmarken frei von Problemstoffen, doch die Leidtragenden der möglichst billigen Produktion sind die Tiere. Denn die Haltungsbedingungen der Milchkühe sind katastrophal – auch in der Bio-Tierhaltung gibt es Luft nach oben. Das wohl größte Problem ist die Anbindehaltung, durch die Kühe in ihren Ketten nur stehen oder liegen können. Bewegung ist nicht möglich. Den Kälbern brennen die Landwirte die Hornanlagen aus, was sehr schmerzhaft ist, weil die Hornanlagen mit Nerven durchzogen sind. Da die Milch allein den Menschen vorbehalten ist, werden die meisten Kälber ihren Müttern am ersten Tag weggenommen und landen nach wenigen Monaten Mast als Kalbfleisch auf dem Teller.

Test: Gemüsesäfte
Die meisten Möhren-, Rote-Bete- und Sauerkrautsäfte können überzeugen. Alle sind frei von Pestizidrückständen. Allerdings sind sie überraschend süß. Mit bis zu 100 Gramm Zucker pro Liter reichen Gemüsesäfte fast an den Zuckergehalt von Obstsäften heran oder übersteigen ihn sogar. Überflüssigerweise süßen manche Hersteller ihre Produkte zudem nach. Sauerkrautsaft ist außerdem teilweise gesalzen. Ein Problem ist auch Nitrat bei Rote-Bete-Säften.

Test: Kinderkarnevalskostüme
Ob Prinzessin, Clown, Jedi-Ritter, Hexe oder Monster – kein einziges getestetes Produkt ist komplett schadstofffrei und damit „sehr gut“. Immerhin gibt es sechs „gute“ Kostüme. ÖKO-TEST kritisiert unter anderem optische Aufheller, die die Umwelt belasten und allergische Reaktionen hervorrufen können, aber auch Antimon, halogenorganische Verbindungen, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sowie phosphororganische Verbindungen.

Test: bunte Haarfarben
Derzeit sind Haarfarben wie Blau, Türkis, Lila, Grün, Gelb, Orange, Rot und Rosa angesagt. ÖKO-TEST wollte wissen, ob diese Produkte besser abschneiden als die klassischen chemischen Haarfarben, denn die bunten Haarfarben setzen andere Färbestoffe ein. Doch leider zeigte sich, dass auch diese nicht zu empfehlen sind, weil sie Problemstoffe wie etwa das krebsverdächtige Anilin einsetzen.

Test: Johanniskrautpräparate
Johanniskraut kann gegen leichte bis mittelschwere Depressionen helfen. Wenn Extrakt und Dosierung stimmen, gilt seine Wirkung als wissenschaftlich belegt. Doch nur rund die Hälfte der Präparate im Test ist empfehlenswert. ÖKO-TEST wertet einige Präparate als „mangelhaft“ und „ungenügend“ ab, weil es für deren Johanniskrautrezeptur keine Wirkungsnachweise gibt.

Test: Heißklebepistolen
ÖKO-TEST wollte unter anderem wissen, ob Heißklebepistolen halten, was sie versprechen, und ob aus den Klebstoffen bei hohen Temperaturen Substanzen ausgasen. Das Testergebnis ist ordentlich, aber nicht überragend. Drei Geräte erreichen ein „gutes“ Gesamturteil. Hinsichtlich der Klebefestigkeit zeigten sich im Test große Unterschiede zwischen den Systemen. Einige gasten zudem auch stärker aus.

Test: Berufliche Berufsunfähigkeitsversicherungen
Das Angebot ist klein. Einige Versicherer verlangen zudem, dass jeder Mitarbeiter eine individuelle Gesundheitsprüfung macht – genau das führt bei privaten BU-Policen oft zu Ablehnungen, Risikoausschlüssen und Preiszuschlägen. Nur zwölf Anbieter sind derzeit bereit, innerhalb der bBU eine eingeschränkte Risikoprüfung zu machen. Außerdem sind Preisvergleiche wichtig, denn die Prämienunterschiede sind enorm. Für handwerklich Tätige sind die Prämien teilweise doppelt so hoch wie für Büroarbeiter. Zudem können Handwerker zumeist höchstens 1.000 Euro Monatsrente versichern, Büroarbeiter dagegen 1.500.

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Dieses Mal im Heft: Schwerpunkt Bauen und Wohnen

Gebäudeenergiestandards: Ja, was gilt denn jetzt?
Wer ein Haus baut oder kauft, will wissen, wie viel Energie es benötigen darf – auch um Fördermittel nutzen zu können. Doch die deutsche Politik drückt sich, anspruchsvolle Mindeststandards der EU zu übernehmen. Hier ein Überblick, an welchen Definitionen man sich einstweilen orientieren kann.

Mieterstrom: Von E.On oder vom Vermieter?
Die noch vom letzten Bundestag beschlossene Mieterstromförderung soll auch Menschen ohne Wohneigentum an der Energiewende beteiligen. Das klingt schön. Doch wie funktioniert das Modell in der Praxis und was müssen Vermieter und Mieter unternehmen, um davon zu profitieren? ÖKO-TEST hat recherchiert.

Altbau energetisch sanieren: In gute Hände abzugeben
Ein altes Haus zu sanieren – ist das nicht nur eine Notlösung? Ein Erfahrungsbericht zeigt: Auch so kann man mit überschaubaren Kosten hohe Energiesparziele erreichen. Und dabei viel Lebensqualität gewinnen.

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Und außerdem:

Olympische Winterspiele: Vor der Abfahrt wird abgeholzt
Olympia im Winter steht mehr als jedes andere große Sportspektakel im Konflikt mit der Umwelt – trotz grünen Anspruchs. Das trifft auch auf Pyeongchang 2018 zu, wie hier bei den Bauarbeiten für die Abfahrt am Mount Gariwang, denen 58.000 Bäume zum Opfer fielen. Und wegen des Klimawandels ist ungewiss, ob es künftig überhaupt noch Winterspiele geben kann.

Tropische Früchte: Den Preis zahlen andere
Wenn im Herbst und Winter das Angebot an heimischem Obst knapp wird, sind Ananas, Mango, Papaya und Co. beliebte Alternativen. Damit wir günstig Südfrüchte genießen können, leiden Plantagenarbeiter unter miesen Arbeitsbedingungen. Dafür sind auch deutsche Supermarktketten verantwortlich. Aber was können die Verbraucher tun?
 
Eintrag vom: 31.01.2018  




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