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Donnerstag, 28. März 2024
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Amphibien wandern wieder
Viele Frösche, Kröten und Molche sind in Freiburg unterwegs

Umweltschutzamt appelliert zu Vorsicht und Rücksichtnahme

Dank der frühlingshaften Temperaturen wandern derzeit zahlreiche
Amphibien, vor allem Erdkröten, an ihre Laichgewässer.
Ehrenamtliche Vereinsmitglieder und viele freiwillige Helfer/
innen betreuen die Wanderungen in Freiburg, vor allem
am Waldsee, an der Opfinger Straße und im Kappeler Kleintal.

Morgens und abends werden die Tiere entlang der Amphibienschutzzäune
gesammelt und entweder in die Laichgewässer
oder zurück in den Waldlebensraum gebracht.

Die Helfergruppen bitten um Rücksichtnahme auf die Tiere
und vor allem ihre Gelege. Personen ohne Kenntnisse im
Amphibienschutz sollten ohne Anleitung keine Tiere umsetzen.

Alle heimischen Amphibien sind besonders geschützt. Die
Tiere selbst und ihre Entwicklungsformen, also der Laich oder
später die Kaulquappen, dürfen nicht aus der Natur entnommen,
zerstört, verletzt oder gar getötet werden.

Das städtische Umweltschutzamt appelliert daher an Eltern,
ihre Kinder auf den Schutz der Amphibien aufmerksam zu
machen und ihnen zu erklären, dass beispielsweise Laichballen
nicht entnommen werden oder mit Stöcken zerschlagen
werden dürfen und die vielen sich derzeit besonders am
Waldseeufer tummelnden Tiere sich nicht zum Spielen eignen
und im Gewässer zu belassen sind.

Prinzipiell sind Hunde in öffentlichen Anlagen, wie dem Möslepark,
nur auf Fußwegen und an kurzer Leine zu führen. Sie
sind vom Uferbereich des Waldsees fernzuhalten, da sie den
an Pflanzen befestigten Laich zertreten und die Erdkröten
beim Ablaichen erheblich stören können.

Auch Jogger und Radler sollten in den Abend- und Nachtstunden
die Waldwege um den im Landschaftsschutzgebiet
„Brombergkopf, Lorettoberg, Schlierberg“ gelegenen Waldsee
meiden, auf denen zu dieser Zeit besonders viele Erdkrötenmännchen
ausdauernd verharren, um ein Weibchen zu finden.

Auch das Sammeln von Bärlauch, das in größeren Mengen
an sich bereits naturschutzrechtlich nicht zulässig ist, gefährdet
die Amphibien, da viele von ihnen unter den Blättern
Schutz suchen.

Da die Zahl der Erdkröten stark zurückgeht, vor allem in Lebensräumen,
die von Straßen durchschnitten werden, ist ein
Schutz der Populationen vor - wenn auch oft unbedachten
Beeinträchtigungen durch Menschen - besonders wichtig.

Zusätzliche Helferinnen und Helfer sind jederzeit willkommen.
Interessenten können sich an das Umweltschutzamt
unter der Telefonnummer: 201-6125 oder per E-Mail an die
Adresse umweltschutzamt@stadt.freiburg.de wenden.
 
Eintrag vom: 16.04.2009  




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