Seit einigen Jahren gibt es nicht nur in Südbaden eine schwer erklärbare "Modewelle". Einige Hundebesitzer packen den Kot ihrer Vierbeiner zwar vorschriftsgemäß in Beutel, doch entsorgt wird der dann nicht im Mülleimer, sondern in der Natur und "ziert" Waldränder und Wiesen. In Deutschland sind ca. acht Millionen Hunde gemeldet und das bedeutet etwa 16 Millionen Stinkehaufen pro Tag, also über 5800 Millionen Haufen im Jahr. Schätzungen zufolge werden mehr als 500 Millionen Beutel pro Jahr in Deutschland verwendet und ein Teil davon landet in der Natur.
Immer mehr dieser sehr dauerhaften und langlebigen Plastiktüten finden sich entlang der Wege. Es handelt sich erfreulicherweise (noch) um eine kleine Minderheit der Hundehalter, die so handeln, weil der Weg zum nächsten Abfallbehälter zu weit ist.
In Stadt, Dorf und in landwirtschaftlich genutzten Flächen sollten die Hinterlassenschaften der Hunde auf jeden Fall in den Abfallbehälter. Gelangt der Kunststoff samt Ausscheidungen übers Heu in den Futtertrog, ist die Gesundheit der Tiere in Gefahr. Im Wald ist im Not- und Zweifelsfall eine Handvoll Erde die bessere "Abdeckung", als die konservierende Verpackung in einer Plastiktüte.
Was diese "Tüten" für Gemeindearbeiter bedeuten, die mit einem Freischneider das öffentliche Grün pflegen, ist leicht vorstellbar. Das neue Müll-Phänomen passt leider gut in eine zunehmend egoistische Gesellschaft, in der viele Menschen davon ausgehen, dass irgendjemand "hinterherputzt".
In Deutschland wird intensiv diskutiert, wie der zunehmende Plastikmüll aus den Meeren entfernt werden kann. Wir sollten verhindern, dass der Müll seinen Weg ins Meer findet.
Nachtrag:
Was ist die vierte Steigerungsform von "dumm"?
dumm
dümmer
am dümmsten
Hundekotbeutel in den Wald werfen |