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Ein Jahr Freiburg-Cup – das Pilotprojekt ist erfolgreich
Viele Städte kopieren mittlerweile das Freiburger Modell

Der Freiburg-Cup hat viel bewegt. Ein Jahr nach der Vorstellung des Kaffee-Pfandbechers in Freiburg zieht die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) gemeinsam mit der Stadtverwaltung eine positive Bilanz.

Das Freiburger Pilotprojekt fand im letzten Jahr bundesweit enorm Beachtung. Freiburg war die erste deutsche Großstadt, die mit einem Pfandbecher für Coffee-To-Go den Kampf gegen die Flut von Einwegverpackungen aufnahm. Das Prinzip ist denkbar einfach, die Kunden zahlen einen Euro Pfand für den Becher, können ihren Kaffee genießen und danach den gebrauchten Becher zurückgeben.

Bei seiner Vorstellung im November 2016 löste der FreiburgCup ein beachtliches Medieninteresse aus: Lokale und überregionale Zeitungen, Zeitschriften sowie viele Fernsehsender und Radios berichteten in den vergangenen Monaten über den städtischen Mehrwegbecher mit seinen Freiburg-Motiven. Viele Städte, Universitäten oder private Firmen interessierten sich für das ungewöhnliche Pfandsystem.

Nach nur vier Wochen beteiligten sich bereits 44 Geschäfte an der Aktion. Inzwischen bieten 100 Geschäfte in der Innenstadt den Freiburg-Cup an, rund 26.000 spülmaschinenfeste Pfandbecher hat die ASF ausgeliefert. Vertreten sind vor allem Bäckereien, Eiscafés und Caféterien in zentralen Universitätsgebäuden. Außerhalb der Freiburger Innenstadt ist der Pfandbecher bereits im Stühlinger, in der Wiehre, in Cafés in Herdern und im Uni-Klinikum zu bekommen.

Geschäfte, die den Freiburg-Cup anbieten, sind an einem grünen Aufkleber im Schaufenster zu erkennen. Für zusätzliche Informationen hat die ASF die Webseite www.freiburgcup.de und einen digitalen Stadtplan eingerichtet, in dem alle beteiligten Kaffeegeschäfte aufgelistet sind. Seit September ist die zweite Generation von Freiburg-Cups mit einem QR-Code bedruckt, der die Konsumenten auf die Webseite leitet.

Die Nachfrage nach dem Freiburger Pfandbecher ist vor allem in den Caféterien von Uni- und Hochschulgebäuden groß. Aber auch viele Besucherinnen und Besucher greifen gerne nach dem Mehrwegbecher und nehmen ihn als preiswertes Souvenir mit nach Hause, die „Mitnehmrate“ liegt bei etwa 15 Prozent. Diese Becher gehen dem Rückgabesystem verloren und müssen ersetzt werden.

„Unser Pilotprojekt hier in der Stadt ist ein großer Erfolg und wir bauen es kontinuierlich aus. Bundesweit haben viele Städte inzwischen das Freiburger Modell übernommen. Das bestätigt uns, dass wir mit dieser Idee der Abfallvermeidung durch den Freiburg-Cup auf dem richtigen Weg sind“, so Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.

Im Sommer untersuchten Studierende der Freiburger Fakultät für Umweltwissenschaften den Pfandbecher und bewerteten ihn insgesamt als eine sinnvolle Initiative mit Verbesserungspotenzial. „Die Verbesserungsvorschläge der Studie nahmen wir gerne auf und haben uns mit den Autoren des Berichts intensiv über das System ausgetauscht“, erklärt Michael Broglin, Geschäftsführer der ASF.

Auch nicht nur für die Medien, auch für die Praxis ist der Freiburg-Cup ein Thema. Da die Sauberkeit vieler Städte unter der Lawine von Einwegbechern leidet, interessierten sich auch zahlreiche kommunale Entsorgungsbetriebe für das Freiburger Modell. Vertreter aus Köln, Hannover und Nürnberg waren vor Ort, um sich über die Mehrwegkampagne zu informieren, in Heilbronn, Friedrichshafen, München und Bielefeld entstanden ähnliche Konzepte zur Vermeidung unnötiger Verpackungen. Das Pilotprojekt Freiburg-Cup rundet das städtische Mehrwegkonzept erfolgreich ab. Die Freiburger Abfallwirtschaft wird den Mehrwegbecher weiter entwickeln, das Netz der Ausgabestellen verdichten und mit gezielter Werbung das Interesse an diesem innovativen System fördern.
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Eintrag vom: 04.11.2017  




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