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94 Schreiadler hat der NABU seit 2004 von Hand aufgezogen und ausgewildert
Berlin – Mitte August hat der NABU acht weitere junge Schreiadler nördlich von Berlin erfolgreich ausgewildert. Damit erhöht sich die Zahl der seit 2004 durch die NABU-Arbeitsgruppe Greifvogelschutz in Brandenburg freigelassenen Jungvögel auf 94.

Die winzige Restpopulation des Schreiadlers in Deutschland ist vom Aussterben bedroht. Die verbliebenen gut 100 Brutpaare in Nordost-Deutschland bilden zugleich die Westgrenze der Verbreitung dieser fast ausschließlich in Europa brütenden Vogelart. Um die Population zu stützen, führt der NABU ein Programm zur Handaufzucht und Auswilderung zweitgeborener Schreiadler-Küken durch. Diese hätten ohne Hilfe keine Überlebenschance, da Schreiadler grundsätzlich nur eines von zwei Jungen aufziehen.

Von den bisher ausgewilderten Jungvögeln stammten 36 aus Nestern in Brandenburg, 50 weitere wurden aus Lettland importiert, wo der Schreiadler noch in größerer Zahl vorkommt. Die acht Jungvögel des aktuellen Jahres stammen erstmals aus Südost-Polen.

In Brandenburg brüten etwa 20 Schreiadlerpaare. Mit dem Aufzuchtprogramm konnte der NABU die Zahl der dort flügge gewordenen Jungvögel in den vergangenen 14 Jahren um über 70 Prozent erhöhen. Gleichzeitig setzt sich der NABU für den Schutz der Brut- und Jagdgebiete sowie gegen Wilderei und schlecht platzierte Windkraftanlagen ein, damit die Art in Deutschland überleben kann. Der Beginn des Aufzuchtprogramms wurde durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und die Deutsche Wildtierstiftung unterstützt.
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Eintrag vom: 10.09.2017  




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