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Bleibelastung in Haus- und Dachstuhlstaub:
Umweltschutzamt rät zur Vorsorge

Hauptsächlich in Dachstühlen, aber auch in innenstadtnahen Freiburger Wohnungen werden regelmäßig erhöhte Bleikonzentrationen im Staub gemessen. Hierfür gibt es vielfältige Ursachen, wobei verkehrsbedingte Emissionen eher eine untergeordnete
Rolle spielen. Industrielle Emissionen wie ehemalige Gießereien sind vermutlich die Hauptquelle für die Belastungen.

Das Umweltschutzamt rät wie alljährlich zur Vorsorge, denn wenn Blei in den Körper gelangt, kann es dort zu Gesundheitsschädigungen führen. Blei wird über die Atemwege und den Magen-Darm-Trakt in den Körper aufgenommen. Gespeichert wird es hauptsächlich im Knochen. Chronische Bleibelastung kann etwa zu Schädigungen des zentralen Nervensystems, zu Störungen im Vitamin-D-Stoffwechsel und erhöhtem Blutdruck führen und den Aufbau des roten Blutfarbstoffes stören.

Zu akuten Gesundheitsschäden kommt es aber erst, wenn der Körper über lange Zeit Blei aufnimmt. Werden bestimmte Verhaltensregeln beachtet, kann ein Gesundheitsrisiko jedoch ausgeschlossen werden:

- bei Aufräum- oder Reinigungsmaßnahmen in Dachstühlen keinen Staub aufwirbeln, stattdessen den Staub feucht auf- oder abwischen,

- keine offenen Lebensmittel oder unverpackte Kleidungsstücke im Dachstuhl lagern,

- Kleinkinder, Schwangere und stillende Mütter sollten staubige Dachstühle möglichst nicht betreten,

- nach dem Aufenthalt in stark verstaubten Dachstühlen sollten vor dem Betreten der Wohnung die Schuhe gewechselt werden,

- bei längerem Arbeiten in Dachstühlen empfiehlt es sich Staubschutzmasken zu tragen.

Wer seinen Dachstuhl oft nutzt, sollte Schwermetallkonzentrationen im Staub mittels einer Staubanalyse untersuchen lassen. Bevor ein Messinstitut damit beauftragt wird, sollte man das anstehende Problem genau schildern und einen Kostenvoranschlag
einholen. Die Analytik kostet 50 bis 100 Euro und ist vom Auftraggeber zu zahlen.

Bei Werten von 150 bzw. 300 mg Blei pro kg Hausstaub oder 300 bzw. 600 mg Blei pro kg Dachstuhlstaub gelten weitergehende Verhaltensregeln. In Einzelfällen muss sogar saniert werden, um weitere Gesundheitsgefahren für die Nutzer auszuschließen.

Nähere Informationen zum Thema Bleibelastung in Freiburg finden sich in der gleichnamigen Broschüre, die das Umweltschutzamt herausgegeben hat. Bei Fragen können sich Interessierte an das Umweltschutzamt unter der Telefonnummer: 201-6182 sowie an das Gesundheitsamt unter der Nummer: 2187-3200 wenden
 
Eintrag vom: 21.02.2007 Autor: Pressereferat der Stadt Freiburg




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