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Karlsruhe: Wie sich Knielingen gegen die Rheinregulierung wehrte
Vortrag zu Johann Gottfried Tulla im Stadtmuseum

"Johann Gottfried Tulla und der Beginn der Rheinregulierung vor 200 Jahren" ist ein Vortrag überschrieben, den Nicole Zerrat am Donnerstag, 22. Juni, um 18 Uhr bei freiem Eintritt im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais hält. Dabei lenkt sie auch den Blick auf Knielingen, wo die erste Begradigungsmaßnahme vor den Toren Karlsruhes umgesetzt werden sollte. Die Einwohner Knielingens aber wehrten sich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln. Denn ihnen drohte fruchtbares Land verloren zu gehen.

Der Rheinabschnitt zwischen Neuburg und Linkenheim sollte als erster Bereich nach Plänen des Karlsruher Wasserbauingenieurs Johann Gottfried Tulla umgebaut werden. Die Gefährdung des linksrheinisch gelegenen Ortes Wörth hatte die französische Regierung 1812 bewogen, der Begradigung in diesem Teilabschnitt zuzustimmen. Als die Pfalz nach den napoleonischen Kriegen Bayern zugesprochen wurde, nahm Tulla die Verhandlungen mit dem neuen Grenzanlieger auf. Nachdem im April 1817 eine Einigung erreicht werden konnte, sollten die Baumaßnahmen umgehend in die Tat umgesetzt werden. Galt Tullas Überzeugungsarbeit bis dato den Vertretern auf Regierungsebene, kam nun unerwarteter Widerstand aus den Reihen der Bevölkerung...

Der Vortrag, bei dem Nicole Zerrat den Bogen spannt von der Ausbildung Tullas zum Wasserbauingenieur über die Entwicklung der politischen Landschaft am Oberrhein bis hin zur späten Würdigung des Tulla'schen Lebenswerkes in Denkmälern, ist eine Veranstaltung im Rahmen der Doppelausstellung "Karlsruher Heimaten" im Stadtmuseum und im Pfinzgaumuseum.
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Eintrag vom: 15.06.2017  




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