Freiburg gewinnt den dritten Platz
Wie fahrradfreundlich ist ihre Stadt? Diese Frage hat der
Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) im vergangenen
Herbst in ganz Deutschland gestellt. Rund 120.000
Radfahrerinnen und Radfahrer haben daraufhin ihre
Heimatstädte bewertet, in Freiburg waren es 587. Für 539
Städte wurde so ein bundesweites Ranking der FahrradFreundlichkeit
in drei Größengruppen ermittelt: über 200.000,
100.000 bis 200.000 sowie unter 100.000 Einwohnern.
Freiburg hat in seiner Größenklasse (über 200.000
Einwohner) in der Gesamtwertung den dritten Platz errungen,
hinter Spitzenreiter Münster und dem zweitplatzierten
Karlsruhe. Die Reihenfolge ist damit gleich wie beim letzten
Test 2014. Freiburg ist somit zum dritten Mal in Folge unter
den drei bundesweiten Spitzenreitern. Cornelia Lutz,
stellvertretende Leiterin des Garten- und Tiefbauamtes (GuT),
nahm den Preis heute in Berlin entgegen. Dabei betonte sie:
„Dieses Ergebnis bestätigt den hohen Stellenwert, den das
Radfahren seit vielen Jahren in Freiburg hat. Schon jetzt
werden 34 Prozent der Wege innerhalb der Stadt mit dem
Rad zurückgelegt. Mit dem Radkonzept 2020 erhöht die Stadt
die Förderung des Radverkehrs nochmals. Dazu baut die
Stadt derzeit mit Förderung des Landes Baden-Württemberg
drei Rad-Vorrang-Routen aus, auf denen Radfahrer bequem
und zügig durch die ganze Stadt und langfristig auch in die
Region fahren können.
Besonders gut abgeschnitten hat Freiburg
(Durchschnittsbewertung 3,28) in den Kategorien Alle fahren
Rad (1,82), Erreichbarkeit des Stadtzentrums (2,11), Zügiges,
und direktes Radfahren (2,02) und „Infrastruktur
Radverkehrsnetz“ (2,56). Relativ gut im Vergleich zu anderen
Städten bewertet wurden auch die Werbung für das
Radfahren (2,6) sowie Reinigung und Winterdienst auf den
Radwegen (3,0 bzw. 3,2).
Nachholbedarf gibt es dagegen nach Meinung der
Umfrageteilnehmer noch beim Umgang mit „Falschparkern
auf Radwegen“ (4,13), bei der Führung an Baustellen (3,83),
bei Ampelschaltungen für Radfahrer (4,1) und
Fahrraddiebstahl (5,1). Negativ zu Buche schlug die
Fahrradmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln (5,12) und
das Fehlen eines öffentlichen Radverleihsystems (3,9).
Auch Baubürgermeister Martin Haag freut sich über die gute
Platzierung: „Dieser dritte Platz bestätigt unsere Arbeit, aber
wir wollen uns noch weiter verbessern. und beim nächsten
Test des ADFC weiter oben sein. Diese Auszeichnung durch
den ADFC-Bundesverband auf Basis der Bewertung der
Radfahrenden vor Ort ist für uns also Freude und Ansporn
zugleich. Bei allen Planungen und Baumaßnahmen in
Freiburg wird der Radverkehr berücksichtigt und seine
Bedingungen verbessert. Auch ein Fahrradverleihsystem ist in
der Planung und könnte in den nächsten Jahren aufgebaut
werden. Wie auch beim kürzlich veröffentlichten
Städteranking von Greenpeace zur Nachhaltigen Mobilität, bei
dem Freiburg als Paradebeispiel außerhalb der Wertung
aufgeführt wurde, freuen wir uns auch beim ADFC Test über
die hervorragende Bewertung unserer Verkehrspolitik.“
Der Fahrradklima-Test des ADFC wird vom
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
gefördert. Die Umfrage wurde sowohl online als auch mit
Postkarten durchgeführt, die in Gaststätten und
Fahrradgeschäften auslagen. Einzusehen ist das
Städteranking samt aller Detailergebnisse auf
www.fahrradklima-test.de . |