Gesamtkonzept für die Elbe darf kein Papiertiger bleiben
Bund und Länder haben heute am 17. Januar 2017 ein Gesamtkonzept für die Elbe (GKE) beschlossen. Damit wird eine wichtige Grundlage geschaffen für den zukünftigen Umgang mit der Elbe. Mit dem Konzept wollen Bund und Länder die Nutzung der Elbe als Wasserstraße mit den Zielen des Naturschutzes in Einklang bringen. Die Umweltverbände BUND und NABU sehen nun die Politik in Bund und Ländern in der Pflicht, das Konzept mit Leben zu füllen und die offenen Fragen und Konflikte zu klären. Die Elbe ist aus Naturschutzsicht von besonderer Bedeutung, weil sie der letzte weitgehend frei fließende Fluss in Deutschland ist.
NABU-Präsident Olaf Tschimpke: „Die Umweltverbände konnten bei Bund und Ländern erreichen, dass der Stopp und die Umkehr der Sohlerosion ganz oben auf die Agenda gesetzt wurde. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für den Schutz der Flussauen entlang der Elbe. Damit haben wir eines der wesentlichen Naturschutzziele verankert. Politik und Verwaltung müssen nun zeigen, dass sie diese Herausforderung zügig angehen. Wir werden den weiteren Prozess kritisch begleiten und sehr genau hinschauen.“
Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): „Gut ist, dass Bund und Länder den Schutz der Elbe endlich gemeinsam angehen wollen. Um an der Elbe ökologische Hochwasserschutzmaßnahmen voranzubringen und mehr für die Sicherung der Flussauen zu tun, sind zwischen Bund und Ländern jetzt umgehend die Kompetenzen zu klären und die Fragen der Finanzierung zu beantworten.“ |