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Donnerstag, 21. November 2024
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Der Stadt zig Millionen-Euro verbotenes Defizit ersparen
Wohnalternativen vorhanden

Enteignung der Landwirte aussichtslos - Dietenbach nicht notwendig!

Offene Briefe an Gemeinderat, OB und Bürgermeister-Riege:



In Schreiben kürzlich an den Gemeinderat und jetzt an Oberbürgermeister Dr. Salomon sowie die Freiburger Bürgermeister hat der Freiburger regionale Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsverein ECOtrinova e.V. gefordert, anlässlich der Gemeinderatssitzung am 6.12.2016 den geplanten Neubaustadtteil Dietenbach und das Millionen-teure EU-weite städtebauliche Wettbewerbsverfahren für Dietenbach zu stoppen. Damit sei das durch Dietenbach absehbare zig-Millionen-Euro große haushaltsrechtlich sogar verbotene Defizit für die Stadt zu vermeiden. Zudem seien von der Stadt angedachte Enteignungen betroffener Landwirte nach Einschätzung von ECOtrinova aussichtslos, u.a. weil kein Bedarf und kein Gemeinwohl für Dietenbach bestehen. Denn der bisher vorgerechnete Hauptteil des angeblichen Bedarfs sei komplett entfallen, weil die prognostizierte luxuriöse Zunahme der Wohnfläche (2) als eine der beiden Hauptgrundlagen für den behaup­teten Bedarf wegfalle. ECOtrinova-Vorsitzender Dr. Georg Löser dazu: „Nach Analyse neuester Daten der Stadt Freiburg kann bis 2030 ein durchschnittlicher „Zubau-Luxus-Bedarf“ von 3,6 qm Wohn­fläche pro Kopf für alle rund 230.000 Menschen in Freiburg entsprechend rund 10.000 Wohnungen komplett wegfallen. Das ist rund die Hälfte des von Stadt und Gemeinderats­mehr­heit bisher zugrunde gelegten Zusatzbedarfs bis 2030 und fast das Doppelte des in Dietenbach geplanten Zubaus. Die Wohnfläche pro Kopf in Freiburg ist 2015 nicht höher als 2008 und sinkt seit 2011.“ (3)

Für eine wachsende Freiburger Bevölkerung als zweiter noch bestehender Bedarfsfaktor ist der Wohnflä­chenbedarf deckbar. ECOtrinova dazu weiter: „Durch das Ende des Vorhabens Dietenbach werden Mittel und Personal frei für einen kleinen „Neubaustadtteil“ Zähringen-Nord, für den nötigen ökosozialen Stadtum­bau für mehr Wohnraum, der für mehrere Stadtquartiere schon in Vorbereitung ist, für zahlreiche auf Wohnen bezogene sozialökologische Instrumente, für noch ausstehende Flächen des FNP 2020, soweit diese sinnvoll, ökologisch und kostengünstig umsetzbar sind und mit anderen Baurechten (2).

Die 3 größten Wanderungsgewinne seit 2010/11 beruhen auf 3 Einmaleffekten: der Einführung der Zweitwohnungssteuer in Freiburg 2011, dem Doppel-Abiturjahrgang 2012, dem Ende von Wehr- und Zivildienst 2011/2012 und dem großen Zustrom an Geflüchteten 2015 (1). Stadt und Gemeinderatsmehr­heit nutzten diese Einmaleffekte bisher, um die Einwohnerprognose bis 2030 nach oben zu schrauben und noch mehr Wohnungsbau zu verlangen. Das wirke als selbsterfüllende Prognose: Bauen um zu wachsen. Folge bei Annahme gleichbleibender Bevölkerung in D und B-W sei mehr Leerstand anderswo.

Durch Bauen auf unerschlossenen Flächen, erst recht auf der „Grünen Wiese“ wie in Dietenbach entstehe kein kostengünstiger Wohnraum, der den Mietspiegel senken könnte, eher umgekehrt. Der Leerstand in Freiburg sei beachtlich, darunter rund 800 Neubauwohnungen, die 1 Jahr nach Fertigstellung noch leer stehen laut Empirica-Gutachten 2014, erst recht in den benachbarten Landkreisen.
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Eintrag vom: 08.12.2016  




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