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Fünf Jahre Bundesfreiwilligendienst - NABU zieht positive Bilanz
Freiwilligendienst ist Erfolgsmodell / Platzangebot im ökologischen Bereich ausbaufähig

Der NABU hat mit Blick auf fünf Jahre Bundesfreiwilligendienst (BFD) eine positive Bilanz gezogen, sieht aber auch noch deutlichen Ausbaubedarf bei Einsatzplätzen im Umwelt-, Natur- und Tierschutzbereich sowie in der Umweltbildung. „Der Bundesfreiwilligendienst im ökologischen Bereich ist ein Erfolgsmodell. Mittlerweile sind die Freiwilligendienstleistenden vielerorts eine große Unterstützung und Hilfe für unsere rund 37.000 ehrenamtlichen NABU-Naturschutzmacher. Sie sind zu Kristallisationspunkten für weiteres bürgerschaftliches Engagement geworden“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke anlässlich der heutigen Veranstaltung „5 Jahre BFD im NABU“ in Berlin, wo der NABU gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, anderer Zentralstellen und Engagement-Bereiche sowie Einsatzstellenverantwortlichen und Freiwilligen eine Bilanz zog.

Mit der Einführung des Bundesfreiwilligendienstes 2011 begann auch das Engagement des NABU als BFD-Zentralstelle. Gemeinsam mit 20 weiteren von Verbänden getragenen Zentralstellen organisieren die Naturschützer seither den Einsatz der Bundesfreiwilligen. Der Schwerpunkt des NABU liegt dabei naturgemäß im Umwelt-, Natur- und Tierschutz sowie in der Umweltbildung. In Zusammenarbeit mit den NABU-Landesverbänden Hessen und Nordrhein-Westfalen, der Schutzstation Wattenmeer, dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) und den Freunden der Erziehungskunst Rudolf Steiners werden seither jährlich rund 550 Freiwillige betreut und in Seminaren weitergebildet. Eingesetzt sind sie deutschlandweit in etwa 320 Einsatzstellen.

Anders als beim Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) gibt es beim Bundesfreiwilligendienst keine Altersgrenze, so dass auch Berufstätige, die sich neu orientieren wollen, oder Senioren sinnvolle Möglichkeiten für ein Engagement finden können. Viele Freiwillige aller Altersklassen entscheiden sich dafür, den Dienst im so genannten grünen Bereich zu leisten und helfen somit vor Ort in NABU-Einrichtungen, Naturparks, Tierheimen, Waldkindergärten, Wildtierpflegestationen und vielen anderen Bereichen mit ihrem Engagement.

Neben der Bilanz richteten die Teilnehmer der Veranstaltung den Blick in die Zukunft. So wurden ebenso Ideen für die Weiterentwicklung der pädagogischen Begleitung diskutiert sowie darüber, wie Freiwillige nach dem Dienst noch besser an das Ehrenamt gebunden werden und der Freiwilligendienst als Instrument der Verbandsentwicklung noch mehr Freiwillige und Einsatzstellen unterstützen kann.

Vor diesem Hintergrund wurde vielfach der Wunsch nach mehr Stellen im ökologischen Bereich laut. „Maximal fünf Prozent der jährlich zu besetzenden 40.000 BFD-Plätze stehen dem Umwelt-, Natur- und Tierschutz zur Verfügung“, so Tschimpke weiter und forderte von der Bundesregierung mehr Engagement beim Ausbau der Plätze im grünen Bereich: „Das muss mehr werden. Die Sicherung der natürlichen Grundlagen darf nicht hinter Sozialem und Wohlfahrt zurückstehen.“

Abschließend betonte der NABU-Präsident, den Freiwilligendienst nicht als Ersatz für das Ehrenamt zu sehen: „Beim NABU, wie auch bei vielen anderen Verbänden und Vereinen sind die ehrenamtlich Aktiven das Herzstück. Bei aller Begeisterung für die Freiwilligendienste darf die Politik die Förderung des normalen Ehrenamts nicht vergessen. Für die in Deutschland eingetragenen 600.000 Vereine brauchen wir schließlich ehrenamtliche Vorstände. Freiwilligendienstler helfen da nicht weiter.“
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Eintrag vom: 15.09.2016  




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