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Karlsruhe: Die Affen sind los
Exotenhaus: Lisztaffen leben direkt in der großen Halle / Loris teilen Voliere mit Kugelgürteltieren

Im Exotenhaus können Besucherinnen und Besucher derzeit viel Neues erleben und entdecken. Während im Untergeschoss eines der Aquarien zu einem echten Blickfang umgebaut wurde, toben sich in den Ästen und Lianen der großen Halle mittlerweile die Lisztaffen aus. Versteckt unter einem Blatt brütet die Prachtfruchttaube. Infos zu den Bewohnern des Exotenhauses und deren Speiseplan gibt es täglich um 15 Uhr von einem Tierpfleger.

Die Südlichen Kugelgürteltiere Lilli und Fuleco, von den meisten kurz Eco genannt, haben in ihrem Gehege Gesellschaft bekommen. In der großen Voliere auf der Erdgeschossebene des Exotenhauses im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe machen sich mehrere Loris lautstark bemerkbar. Das stört die Kugelgürteltiere wenig, schließlich sind sie am Boden zu Hause, während die Papageien eher den oberen Teil der Voliere bevölkern. "Die sind ganz schön frech", berichtet Exotenhaus-Revierleiterin Michaela Gaum. "Sobald ich im Gehege bin, kommen sie zu mir und wollen Leckereien haben. Sie sind so zutraulich, dass sie sich auch immer wieder auf meine Schulter oder meinen Kopf setzen."

Prachtfruchttaube brütet

Weil in der großen Halle das Gleichgewicht zwischen Bäumen, Sträuchern und Unterbewuchs zu kippen drohte, sind die Loris in die Voliere umgezogen. Bei den Lisztaffen wiederum ist es genau umgekehrt: Sie können neuerdings das gesamte Exotenhaus erobern. Die kleine Krallenaffenart ist geeignet, um ohne Abtrennung von den Besuchern in der Halle zu leben. Sicher zur Freude vieler Zoogäste, die dem Treiben der munteren Gesellen auf Lianen, Baumwipfeln oder auch Felsen nun auf dem Rundweg oder von der Empore aus zusehen können.

Zu entdecken gibt es bei den gefiederten Bewohnern die kleine, wunderschön gezeichnete Prachtfruchttaube und deren Brutgeschäft. Nur ein Ei, so wie es bei dem aus Australien stammenden Vogel üblich ist. Vor den Besuchern hat die Taube dabei keine Scheu. Ihr Brutplatz ist nur verdeckt von einem großen Blatt.

Tierpflegerteam gestalteten Unterwasserwelt für Welse, Zebrabärblinge und Feuerschwänze

In der untersten Etage sind die Aquarien ein Hingucker. Bei einigen Becken hat Aquascaping-Weltmeister Oliver Knott bereits beeindruckende Unterwasserwelten entstehen lassen. Beim Aquascaping geht es um die naturnahe Gestaltung der Becken mit dem Ziel, den Tieren ein gut gestaltetes Revier zu schaffen, das zugleich für den Betrachter äußerst ästhetisch wirkt. Das Tierpflegerteam hat Knott dabei über die Schultern geschaut und beschlossen, sich selbst an einem Becken zu versuchen. "Wir haben uns für ein Aquarium entschieden, das zuvor durch glatte Wände und wenige Wurzeln eine verbesserungswürdige Optik hatte", erläutert Gaum.

"Nach unserem normalen Arbeitstag haben wir es zu unserem Privatprojekt gemacht und viel Spaß damit gehabt", so Gaum weiter. Alle sieben Tierpfleger des Exotenhauses haben sich dafür eingebracht. Und das Ergebnis kann sich nach rund 100 Arbeitsstunden wirklich sehen lassen und scheut keinen Vergleich. "Wir wollten einen richtigen Unterwassergarten schaffen, Rückwände gestalten, die man nicht als solche erkennt, die Technik für den Betrachter unsichtbar machen und dennoch einen einfachen Pflegeaufwand für die Zukunft erreichen. Das haben wir auch alles so umsetzen können", zeigt sich die Revierleiterin zufrieden. In den 3.500 Litern leben jetzt Welse, Zebrabärblinge, Feuerschwänze und Haibarben.

Was steht heute auf dem Speiseplan?

Interessant wird es für Besucherinnen und Besucher jeden Tag um 15 Uhr auf der Erdgeschossebene in der großen Halle. Einer der Tierpfleger kommt dann mit einem großen Servierwagen voller Obst- und Gemüseschälchen sowie tierischer Leckereien: Es ist angerichtet - für Enten und Tauben, Papageien oder Affen.

Welche Bewohner gibt es im Exotenhaus - und was steht auf deren Speiseplan. Das erfahren die Besucher dann direkt aus erster Hand und können einen Blick in die zahlreichen Futternäpfe werfen. Und natürlich beantworten die Tierpfleger Fragen zu den Tieren oder der Arbeit des Zoopersonals. Nicht nur Kinder erfahren dabei allerhand Neues und Wissenswertes.
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Eintrag vom: 18.08.2016  




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