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Der Mundenhof stellt sein Jahresprogramm vor
Umbau der Exotischen Mitte, neuer Bienengarten, Angebote für Flüchtlinge

Neuer Rekord: 2015 kamen 370.000 Besucher

Der Mundenhof ist und bleibt ein Phänomen. Die Besucherzahlen in
Freiburgs Naturerlebnispark steigen seit Jahren kontinuierlich. Auch
2015 gab es mit 370.000 Besuchern einen Rekord. Dies erstaunt
umso mehr, als das vergangene Jahr viel Schwimmbadwetter bot
und dann die Besucherzahl am Mundenhof in der Regel zurückgeht.

Was 2016 auf den Mundenhof und das Publikum zukommt, hat sein
Leitungs-Duo, Susanne Eckert und Berno Menzinger, heute auf einer
Pressekonferenz vorgestellt. Dabei hob Burgbacher hervor: „Wir
freuen uns über den ungebremsten Zuspruch und sehen unsere
Aufgabe in einer behutsamen Weiterentwicklung des Geländes.“

Rückblick 2015
KonTiKi (Kontakt Tier-Kind) hat sein 25-jähriges Jubiläum im
vergangenen Juli mit Freunden und Ehemaligen gebührend gefeiert.
Längst ist es zur wichtigen Einrichtung der Umweltbildung gereift. Ins
KonTiKi-Nachmittagsangebot kamen wieder über 4.000 Kinder und
Jugendliche, im Schnitt 38 Kinder pro Nachmittag. Ein Viertel davon
sind Jungs. Zudem kamen 85 Schulklassen mit 1.600 Schülern,
davon 55 Klassen aus Freiburg und 30 aus dem Umland/Landkreis.
In den Schulferien fanden an zehn Wochen Freizeiten mit 25 bzw. 50
Kindern statt. Am beliebtesten bleiben natürlich die ganztägigen
KonTiKi-Freizeiten, die immer unter einem schönen Motto stehen.

Mit dem Tod von Joschi am 9. Juni ging die Ära der Bärenhaltung auf
dem Mundenhof zu Ende. Joschi musste wegen fortgeschrittener
Arthrose und Hodentumor eingeschläfert werden. Die Bären waren
ein Publikumsmagnet gewesen, gleichzeitig war jedoch klar, dass sie
auf dem Mundenhof unter den gegebenen Bedingungen nicht
artgerecht zu halten sind. Nun wird das Gehege umgebaut, damit im
Herbst zwei Buntmarder in die Exotische Mitte einziehen können.

Neben anderen Todesfällen musste der Mundenhof auch den Verlust
von zwei geliebten Kamelstuten hinnehmen. Dafür sorgten die
Erdmännchen beim Nachwuchs für Furore. Um die Gruppe zu
verjüngen, war 2014 ein Erdmännchen-Männchen vom Zoo in
Kaiserslautern integriert worden. Groß war dann die Überraschung,
als im Mai dieses Männchen zwei Erdkindchen gebar. Als Jungtier
ins Tiergehege gekommen, war das „Männchen“ in Wahrheit stets
ein Weibchen gewesen. Zur Entschuldigung ist zu sagen, dass die
Geschlechtsbestimmung bei jungen Erdmännchen nicht einfach ist.


Die Verjüngung der Wollschweine trug Früchte. Sechs gesunde
Wollschweinbabys kamen letzten Februar auf die Welt. Und gerade
sind die Damen wieder bei Frederik zu Besuch, von dem gesichert
ist, dass er ein „Männchen“, sprich: Eber ist.

Ausblick 2016
Ohne die Unterstützung der Fördergemeinschaft wäre die hohe
bauliche Qualität im Tiergehege nicht aufrecht zu erhalten, wie
Susanne Eckert und Berno Menzinger von der Mundenhof-Leitung
heute hervorhoben. Besonders wichtig war die Finanzspritze für die
Weiterentwicklung des Betriebshofs. Der neue Spaltenbodenstall ist
errichtet, die künftige Futterküche im Alten Ochsenstall hat ein neues
Kühlhaus, jetzt wird das Dach neu gedeckt. Wenn der Innenausbau
abgeschlossen ist, wird die Futterküche noch dieses Jahr bezogen.

Mehr Farbe ins Gehege – aus ökologischen wie optischen Gründen
sollen auf dem Mundenhof bald Pflanzflächen mit einer hohen
Artenzahl entstehen. Ein Baustein davon ist der neue Bienengarten,
der am 5. Juni der Öffentlichkeit übergeben wird.

Derzeit hält eine andere Großbaustelle die Mundenhofer auf Trab,
weil täglich neue Löcher für die Wasserleitung entlang des
Hauptweges gebaggert werden. Seit langem stand diese Arbeit an,
jetzt wird sie mit Unterstützung der Badenova entschlossen
angegangen. Außerdem haben die vorbereitenden Arbeiten
begonnen, um den Mundenhof mit Fernwärme zu versorgen.

Derzeit wohnen etwa 200 Geflüchtete in zwei Zelten auf dem
benachbarten ZMF-Gelände. Der Mundenhof bietet ihnen jeden
Montag und Freitag ein niederschwelliges Programm an. Dazu
zählen Spaziergänge über den Hof, Fußballspiele oder Stockbrot
backen am Lagerfeuer. Wöchentlich kommen neue Menschen dazu.
Bis April sollen alle Personen einen neuen Wohnort in Freiburg und
Umgebung haben, damit das ZMF wie geplant stattfinden kann.
 
Eintrag vom: 03.03.2016  




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