Drei Tage im Zeichen der Energiewende
Freiburg, 26. Februar 2016 – Heute eröffnete der Freiburger Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon die neunte Gebäude.Energie.Technik (GETEC), die noch bis zum 28. Februar auf dem Freiburger Messegelände stattfindet. Anlässlich des Messeauftakts betonten alle Redner die unverändert große Bedeutung des Klimaschutzes und die klare Notwendigkeit zur Energiewende. „Die diesjährige GETEC steht deshalb ganz im Zeichen des energieeffizienten Planens, Bauens und Wohnens“, betonte Daniel Strowitzki, Geschäftsführer der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM). Freiburgs Oberbürgermeister Salomon verdeutlichte die historisch früh entstandene Verbindung von Stadt und Region zum Thema Klimaschutz und kam zu dem Schluss: „Freiburg repräsentiert beim Klimaschutz den Mainstream, ist aber immer noch vorne weg.“ Unterstützung fand Salomon beim baden-württembergischen Landtagspräsident Wilfried Klenk. Dieser lobte den Fortschrittswillen der Stadt und der Region: „Keine andere Messe kann so gut zu Freiburg passen, wie die Gebäude.Energie.Technik.“ Das vollständige Programm der noch bis zum 28. Februar laufenden GETEC ist unter www.getec-freiburg.de verfügbar.
Landtagspräsident Klenk betonte die gesellschaftlich wichtige Funktion des Bauens und Sanierens. Heute sei ein Haus ein systemtechnisches Objekt, bei dessen Bau oder Modernisierung sich die Betroffenen oft in einer Unübersichtlichkeit wiederfänden. „Deshalb brauchen wir Planer und Handwerker für die Beratung, wie sie auf der GETEC zahlreich vertreten sind. Die GETEC lehrt uns, dass Technikfeindlichkeit nicht weiterhilft. Vielmehr hilft eine sich ständig verbessernde Technik dem Klimaschutz. Auf der GETEC ist die Zukunft schon Gegenwart“, so Klenk.
„Freiburg hat schon sehr früh angefangen, sich für den Klimaschutz zu engagieren. Erste Gemeinderatsbeschlüsse zum Thema dazu hat es bereits in 1980er Jahren gegeben. Das Besondere an der Region ist, dass alle an einem Strang ziehen“, erklärte Freiburgs Oberbürgermeister Salomon. Deshalb sei auch die Schaffung der GETEC ein folgerichtiger Schluss gewesen: „Die GETEC ist die Messe der Energiewende.“ Salomon zeigte sich sicher, „dass die erneuerbaren Energien weiter ausgebaut werden und das Thema Energiewende auch nach der baden-württembergischen Landtagswahl bestehen bleiben wird."
„Die Zukunft ist eine Baustelle.“ Mit diesem Slogan aus der neuesten Kampagne des deutschen Handwerks umschrieb Johannes Ullrich, Präsident der Handwerkskammer Freiburg, die Herausforderungen der Energiewende. Die in Paris 2015 bei der Weltklimakonferenz gesetzten Ziele seien sehr hoch angesetzt. „Wir müssen gemeinsam agieren, um sie zu erreichen“, so Ullrich. Er warf auch einen Blick auf die für die Energiewende nicht einfachen Zeiten: „Die GETEC findet unter erschwerten Rahmenbedingungen statt: Der Winter war sehr mild und der Ölpreis ist auf sehr niedrigem Stand. Das verursacht zurzeit nicht gerade einen Run auf die Produkte und Leistungen rund um die Energiewende.“ Das Handwerk halte deshalb ganz bewusst an der GETEC fest, „denn wir wollen jede Gelegenheit nutzen, um Dynamik zu erzeugen.“ Das Handwerk verstehe sich als Impulsgeber. „Dazu starten wir auf der GETEC einen Feldversuch, mit dem unsere Betriebe die Elektromobilität im wahren Sinne des Wortes erfahren können. Von den Erfahrungen werden alle profitieren: Hersteller, Energiedienstleister und das Handwerk.“
Dass die GETEC als ideale Informationsplattform rund um die Themen Nachhaltigkeit und zukunftsfähige Gebäude wahrgenommen wird, zeigte sich bereits am ersten Messetag an den gut besuchten Messeständen. Bei 215 Ausstellern, und damit knapp 30 Prozent mehr als im Vorjahr, können sich Messebesucher zu allem Wissenswerten über die Themen des energieeffizienten Bauens und Sanierens informieren: Von der Gebäudehülle über Heizungs- und Anlagentechnik, regenerative Energien und Stromspeicherung bis zur ökologischen Haustechnik. Neben Informationen der Aussteller nutzten zahlreiche Messebesucher auch die Angebote des kostenfreien Rahmenprogramms. Aus einem dicht bestückten Veranstaltungsangebot mit großer Praxisnähe können sie unter 20 Fachvorträgen, 9 Messerundgängen, 7 Seminaren und 3 Workshops auswählen.
Eine der meist genutzten Anlaufstellen des ersten Tages war für viele Messebesucher der zentral gelegene „Marktplatz Energieberatung“. Dort geben 40 Energieberater aus der Region in halbstündigen, kostenfreien Impulsberatungen mit neutralem Fachwissen wertvolle Tipps und helfen bei der ersten Planung oder der Umsetzung individueller Bau- und Sanierungsvorhaben. Insgesamt ermöglicht die GETEC hier 500 Impulsberatungen. Bereits vor dem Messestart waren über 50 Prozent der Beratungstermine vergeben. Kurzfristige Beratungstermine sind jeweils noch an beiden Messetagen am Service-Counter in Halle 2 möglich.
Zum dritten Mal, und in diesem Jahr für Hausbesitzer dank neuer Förderaussichten wieder interessanter geworden, präsentiert die GETEC die Sonderfläche „Strom erzeugende Heizungen - Mini-Blockheiz-Kraftwerke (BHKW)“. Ebenfalls zum dritten Mal zeigt der Verein Zukunftsenergie e.V. auf seiner „Zukunftsenergie Erfindermesse zeem“ Innovatives aus den Bereichen Energiegewinnung, -speicherung und -effizienz.
Bereits einen Tag vor Beginn der GETEC war der 6. Kongress „Energieautonome Kommunen“ im Konferenzbereich der Messe Freiburg gestartet. „Der Kongress ist mit 170 Teilnehmern sehr gut besucht. Für die Teilnehmer ist es inspirierend, Fachleute aus unterschiedlichen Zusammenhängen zu treffen. Das gibt der Energiewende in der Region weiteren Schwung“, freute sich Diana Sträuber, Geschäftsführerin des Veranstalters fesa e.V. Die Teilnehmer aus Kommunen, Stadtwerken, Energieversorgern, Verbänden, Initiativen und Bürgergruppen, Dienstleistern und Produzenten für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz diskutieren an zwei Tagen über die Chancen und Herausforderungen von Städten und Gemeinden, aktiv die regionale Energiewende voranzutreiben. |