Klimaschutz und Kosten senken!
Das Klimabündnis Freiburg empfiehlt den Freiburger Haus- und Wohnungseigentümern, die noch elektrisch heizen, das Freiburger städtische Förderprogramm „Energiebewußt Sanieren“ vor allem für den Rückbau von Elektroraumheizungen und für den Einbau von Mini-BHKW zu nutzen. Letztere werden auch als Mini-Blockheizkraftwerke oder Strom erzeugende Heizungen bezeichnet. Das Programm der Stadt umfasst beim Maßnahmenpaket Drei „Umweltfreundliche Heizungen“ 100mal 500 Euro. „Elektroheizungen für Gebäude gefährden den Atomenergieausstieg in Baden-Württemberg“, sagte Energieingenieur Ingo Falk, ein Sprecher des Klimabündnis Freiburg. Sie gelten außerdem als Energiefresser, sind inzwischen sehr teuer im Betrieb und haben den höchsten Kohlendioxid-(CO2)-Ausstoß aller Heizungen. Sie haben bei Kälte den höchsten Strombedarf und beziehen ihren Strom entsprechend dem „Winterberg“ des Heizenergieverbrauchs hauptsächlich aus Steinkohlekraftwerken. Die Steinkohle wird aus dem Ausland importiert, meist aus Übersee sowie aus Russland. Kohlekraftwerke, die Elektroheizungen zuzuordnen sind, haben Nutzungsgrade von teils unter 40 Prozent und einen CO2-Ausstoß von rund einem Kilogramm pro Kilowattstunde, weit schlechter als Gas- oder Ölheizungen. Zudem bedeuten Elektroheizungen mittlerweile sehr hohe, für manche Bewohner nicht mehr tragbare Heizkosten.
Als Ersatz empfiehlt das Klimabündnis nicht etwa neue moderne Heizkessel, sondern vorrangig Mini-BHKW ergänzt um eine Spitzenbedarfs-Therme. Mini-BHKW sind als Energiesparer, Kohlestrom-Verdränger, Stütze des Atomenergieausstiegs und als CO2-Sparer genau das Gegenteil von Elektroheizungen. Mit ihnen werden Elektroheizungen, so Falk, hinsichtlich Klimaschutz doppelt wirksam ersetzt. Sie sind inzwischen auch für kleine Wohngebäude auf dem Markt. Sie werden bei Mehrfamilienhäusern auch mit kostenlosen Vor-Ort-Checks des Bausteins 5 des Freiburger Förderprogramms unterstützt, unabhängig davon auch für kleinere Gebäude zusätzlich bundesweit mit erheblichen Zuschüssen von der BAFA und mit sehr zinsgünstigen Darlehen und Tilgungszuschüssen der KfW. Für Wohnungseigentümergemeinschaften wird der Zins von der L-Bank des Landes auf Null gesenkt. |