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Sinkender Ölpreis bedeutet keine Entwarnung für Hausbesitzer
Ölpreis-Niveau bleibt hoch, Preissteigerungen für Verbraucher bei Erdgas

Nur Energieeffizienz bewirkt geringere Heizkosten im Altbau

Von Juli bis September ist der Ölpreis um ein Drittel auf rund 100
US-Dollar pro Barrel (159 Liter) gefallen. Eine Entwarnung für
Hausbesitzer bedeute das nicht, betont das Landesprogramm Zukunft Altbau
des Umweltministeriums Baden-Württemberg. So hat sich etwa Heizöl nur um
10 Prozent verbilligt. Bei Erdgas erhöhen mehrere Energieversorger sogar
die Preise – um bis zu 20 Prozent. Ausschließlich gut geplante
Energieeffizienzmaßnahmen seien geeignet, die Heizkosten spürbar und
dauerhaft zu senken, empfiehlt Zukunft Altbau. Nur so könne man sich
auch vor erneut steigenden Energiepreisen schützen.

Öl ist weiterhin teuer. Vor einem Jahr noch waren 75 US-Dollar pro
Barrel zu zahlen. Zwar geben die Rohstoffpreise derzeit im Durchschnitt
nach, doch mittel- und langfristig gehen die meisten Experten von
steigenden Preisen aus. Das liegt daran, dass es immer schwieriger und
teurer wird, Öl zu fördern. Wenn der Abschwung einmal vorüber sei, könne
Öl wieder auf 150 Dollar oder höher steigen, sagte der ehemalige
US-Notenbankchef Alan Greenspan im August der Financial Times.

„Die zuverlässigste Art, die Energiekosten im Haus nachhaltig zu
minimieren, sind entsprechende Baumaßnahmen", sagt Carmen Mundorff von
der Architektenkammer Baden-Württemberg. „Dazu gehören eine gut
gedämmte, dichte Gebäudehülle, der Einsatz von erneuerbaren Energien
sowie idealerweise eine Lüftungsanlage mit automatischer
Wärmerückgewinnung. Der Wohnkomfort und der Wert der Immobilie lassen
sich dadurch ebenfalls steigern."

Damit Hausbesitzer sich nichts „verbauen“, warnt Zukunft Altbau vor
Schnellschüssen. Eine umfassende Beratung durch einen qualifizierten
Energieberater sei der beste Einstieg, Energiekosten zu sparen.

Zukunft Altbau informiert Wohnungs- und Hauseigentümer unabhängig über
den Nutzen energieeffizienter Altbaumodernisierung und über
Fördermöglichkeiten. Ziel ist eine schnellere Sanierung des
Altbaubestandes. Das Programm wird von der Klimaschutz- und
Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) in Karlsruhe umgesetzt.
 
Eintrag vom: 03.10.2008  




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