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Donnerstag, 21. November 2024
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Waldarbeit mit echter Pferdestärke
Am Sonntag, 18. Oktober, lädt das Waldhaus zum 4. Holzrücketag ein

Buntes Familienprogramm mit Jagdhornbläsern, Schrotsägen, Selberschnitzen, Korbflechten und Vorträgen


Eintritt frei


Nach dem Erfolg in den vergangenen Jahren findet am Sonntag, 18.
Oktober, von 11 bis 17 Uhr zum vierten Mal ein in dieser Form
einzigartiger Aktionstag am Waldhaus statt. Im Mittelpunkt steht der
traditionelle Holztransport mit Rückepferden. Acht Gespanne aus
ganz Baden-Württemberg und dem Elsass zeigen mit ihren Pferden
eine traditionelle Form der Waldarbeit. Auch der Europameister 2012
im Einspänner, Jürgen Duddek, ist wieder dabei. Darüber hinaus
bietet das Waldhaus ein buntes Programm für die ganze Familie.

Schnauben und Wiehern wird im Stadtwald zu hören sein, wenn sich
Votan, Hugo und ihre Kollegen ins Geschirr legen, um schwere
Stämme aus dem Wald zu rücken. Nur wenige Menschen aus der
älteren Generation kennen diese „Rückearbeit“ mit Pferden noch aus
eigener Anschauung. Denn in der Regel ersetzen Traktoren und
andere Maschinen die Teams aus Mensch und Pferd. An diesem
Tag geht es aber nicht nur um romantische Gefühle. Hier wird auch
gezeigt, warum der Einsatz von Pferden bei der Holzernte wieder an
Bedeutung gewinnt.

Der Stadtwald Freiburg war 1999 der erste Forstbetrieb in BadenWürttemberg,
der sich nach den Prinzipien des Forest Stewardship
Council (FSC) zertifizieren ließ und zu einer umweltschonenden
Waldbewirtschaftung verpflichtete. So ernten Freiburgs Forstwirte mit
35.000 Kubikmetern jährlich nur so viel Holz, wie auch nachwächst.
Um lange Transportwege zu vermeiden, werden 90 Prozent der
Holzernte im Umkreis von 200 Kilometern verkauft. Der Boden wird
durch die Anlage schmaler unbefestigter Rückegassen geschont, um
ihn nicht zu sehr zu verdichten. Denn der großflächige Einsatz
schwerer Erntemaschinen schädigt die Bodenbeschaffenheit und
damit die Wachstumsbedingungen der Bäume auf lange Sicht. Dazu
passt die boden- und bestandsschonende Rückearbeit mit Pferden –
ein historisches Arbeitsfeld, wie es im Naturpark Südschwarzwald
über Jahrhunderte typisch war.

Begleitet durch Jagdhornbläser werden die Besucherinnen und
Besucher am Sonntag um 12 Uhr zu diesem Aktionstag begrüßt.
Kinder und Erwachsene können im Wald mit der Schrotsäge Hand
anlegen und sich eine Baumscheibe zum Mitnehmen absägen.
Handwerker führen vor, wie vielfältig Holz schon in alter Zeit im
Schwarzwald eingesetzt wurde. In der mit dem Bullerjahn gemütlich
beheizten Holzwerkstatt können Besucher kleine Gegenstände
schnitzen, am Schneidesel arbeiten und aus Reisig „Büschele“
binden, die traditionell dem Anheizen von Backöfen dienten.

Im Waldhaus selbst kann man einer Uhrenschildmalerin, einem
Holzschnitzer und einer Korbflechterin bei der Arbeit zuschauen. Im
Obergeschoss ist die Ausstellung „Und wenn der Wolf kommt? Alte
Mythen und neue Erfahrungen“ zu besichtigen. Vogelkundliche
Vorträge um 13 und 15 Uhr runden das Programm ab. Info-Stände
vor dem Haus widmen sich Themen wie Tiere des Waldes, Jagd,
Moore und Gewässer sowie dem Naturpark Südschwarzwald. So
wird an diesem Tag umfangreiches Wissen über das kulturelle Erbe
rund um das Thema Holz und Wald für Jung und Alt anschaulich und
erlebbar.

Für das leibliche Wohl der Gäste ist mit herzhaften Speisen gesorgt.
Außerdem bietet das Waldhaus-Café Gelegenheit zum Aufwärmen
bei Kaffee und Kuchen.

Dank der Förderung durch den Naturpark Südschwarzwald ist der
Eintritt zum Holzrücketag frei. Über Spenden freut sich die Stiftung
Waldhaus Freiburg.



Das Waldhaus öffnet dienstags bis freitags 10 bis 17 Uhr, sonn- und
feiertags von 12 bis 17 Uhr. Angebote für Schulklassen gibt es nach
Absprache auch über die regulären Öffnungszeiten hinaus. Info unter
Tel. 0761-89647710 oder www.waldhaus-freiburg.de.
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Eintrag vom: 15.10.2015  




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