Verzögerung ist weiterer Sargnagel für Mammutvorhaben
Mit der am heutigen Donnerstag angekündigten, neuerlichen Verzögerung bei der Fehmarnbelt-Querung steigt aus NABU-Sicht die Wahrscheinlichkeit, dass das Vorhaben niemals realisiert werden wird. Die erneute Verzögerung hatte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer nach einem Treffen mit dem dänischen Minister Hans Christian Schmidt signalisiert.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Das ist eine gute Nachricht für den ökologisch sensiblen Fehmarnbelt. Die neuerliche Verzögerung ist ein weiterer Sargnagel für das infrastrukturell überflüssige und ökologisch höchst riskante Vorhaben. Je schneller das Projekt jetzt endgültig begraben wird, desto besser für die Natur und Umwelt und die Menschen in der betroffenen Region Ostholstein.“
Im Jahr der Unterzeichnung des Staatsvertrages 2008 zwischen Deutschland und dem Königreich Dänemark sei die Eröffnung der Fehmarnbelt-Querung für 2015 prognostiziert worden, die Kosten hätten allein für die damals noch geplante Brückenkonstruktion bei 4,2 Milliarden Euro gelegen. Laut letzter Kostenschätzung kostet das Vorhaben bei stagnierenden Verkehrsprognosen 7,4 Milliarden Euro und kommt nunmehr aller Wahrscheinlichkeit eine ganze Dekade später. |