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Nachhaltigkeitsrat legt Eckpunkte fĂĽr ein Quartier der Zukunft vor
Klimawandel, Ressourcenknappheit, demographischer Wandel,
Schuldenlast der öffentlichen Haushalte, Beeinträchtigungen der
Ökosphäre, soziale Ungleichheit und Fragmentierung erfordern
eine umfassende, nachhaltige Entwicklung in globaler wie lokaler
Perspektive. In einem solchen gesamtgesellschaftlichen Wandel
hin zu einer zukunftsfähigen Lebensweise spielen Städte in
vielerlei Hinsicht eine zentrale Rolle.

Der Freiburger Nachhaltigkeitsrat, ein Expertengremium aus 40
Mitgliedern aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und
Zivilgesellschaft, hat in seiner konstituierenden Sitzung am 6.
November 2014 die Mitarbeit im Forschungs- und
Entwicklungsprojekt “Quartier Zukunft - der Freiburger
Nachhaltigkeitskompass im Labor Stadt” Bundesministeriums für
Bildung und Forschung (BMBF) beschlossen.

Im Rahmen dieses Projektes wurde auf Basis der Freiburger
Nachhaltigkeitsstrategie zunächst ein als Idealbild
zusammengestelltes „Quartier der Zukunft“ entwickelt

In insgesamt 15 Arbeitsgruppensitzungen (von November 2014
bis Mai 2015) erarbeiteten die Mitgliedsinstitutionen, zeitweise
ergänzt um weitere Institutionen, Eckpunkte für ein „Quartier der
Zukunft“. In seiner Sitzung vom 14. Juli hat der Nachhaltigkeitsrat
dem Eckpunktepapier zugestimmt und es als Empfehlung an den
Gemeinderat verabschiedet.


Mit dem Eckpunktepapier sollen Antworten auf die
Herausforderungen einer nachhaltigen Stadtentwicklung genannt
und zukünftige Handlungsmöglichkeiten für ein Quartier der
Zukunft entwickelt werden, in dem möglichst allen 60 Freiburger
Nachhaltigkeitszielen Rechnung getragen wird.

Unterteilt ist das Papier zum „Quartier der Zukunft“ in sieben
gleichrangige Eckpunkte:


I. Umwelt-Effizienzquartier
II. Wohnen und Arbeiten im Quartier
III. Quartierszentrum zur Vernetzung
IV. Diversität im Quartier – Quartiersarbeit
V. Vernetzte Mobilität im Quartier
VI. Lernlandschaften im Quartier
VII. Umweltfreundliches Quartier

Ziel des Eckpunktepapiers ist es, den Prozess einer nachhaltigen
kommunalen Entwicklung zu gestalten, Möglichkeiten
aufzuzeigen, Ideen zu entwickeln, punktuell Innovationen zu
setzen, Raum für Kreativität und Neues zu schaffen und den
Prozess in transdisziplinärer Weise zu begehen.

Ăśber die Kooperation von Wissenschaft, Politik, Verwaltung,
Zivilgesellschaft, und Wirtschaft wurden in einem
interdisziplinären Raum neue Formen der Zusammenarbeit, der
Auseinandersetzung mit abstrakten Zielen und
wissenschaftlichen Methoden verwirklicht und innovative Ideen
und Konzepte mit Blick auf eine nachhaltige Entwicklung
erarbeitet.

Wissenschaftlich begleitet wurde der Prozess durch das Institut
für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am
Karlsruher Institut fĂĽr Technologie (KIT).
Die erarbeiteten Empfehlungen, die - auf ausdrĂĽcklichen Wunsch
des Nachhaltigkeitsrates - sowohl fĂĽr ein neu geschaffenes
Quartier, wie auch fĂĽr ein Bestandsquartier zur Nachjustierung
anwendbar sind, sollen im Herbst 2015 in den Gemeinderat zur
Beratung eingebracht werden.
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Eintrag vom: 07.08.2015  




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