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Freiburgs „Waldtraut“ ist doch die höchste
Wettstreit zwischen den Städten Ebersbach und Freiburg entschieden

Studentinnen der Uni Karlsruhe vermessen Deutschlands
höchsten Baum

Vier Studentinnen und Studenten des geodätischen Institutes
der Universität Karlsruhe haben im März die beiden vermutlich
höchsten Bäume Deutschlands vermessen: Zwei Douglasien
(Pseudotsuga menziesii) in Eberbach im Rhein-Neckar-
Kreis und Freiburg.

Nachdem zwischen den Städten Eberbach und Freiburg lange
Zeit ein sportlicher Wettkampf um den höchsten Baum
Deutschlands bestand, jedoch keine methodischen und zeitlich
vergleichbaren Messergebnisse vorlagen, lag es nahe,
die tatsächlichen aktuellen Baumhöhen dieser beiden extrem
hohen Bäume von unabhängigen Experten feststellen zu lassen.

Dank der Vermittlung des städtischen Vermessungsamtes,
das Freiburgs höchsten Baum ebenfalls vermessen hatte,
konnte das Forstamt den Experten Karl Zippelt vom geodätischen
Institut der Universität Karlsruhe für das Projekt gewinnen.
Sein Messteam vermaß die beiden Bäume mit modernster
Lasertechnik und ermittelte für die Freiburger Douglasie
„Waldtraut vom Mühlwald“ eine exakte Höhe von 63,33 Metern.

Die „Freiburgerin“ ist also tatsächlich 1,73 Meter höher als die
Douglasie in Eberbach.

Douglasien können am natürlichen Standort in Nordamerika
bis zu 100 Meter hoch werden. In unseren Breiten - wo sie vor
der letzten Eiszeit noch heimisch waren - erreichen sie immerhin
Höhen von über 60 Meter und sind damit oft gut 15
Meter höher als alle anderen sie umgebenden Bäume. Sie
wurden in Deutschland bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts
forstwirtschaftlich angebaut, haben sich seither
problemlos in die heimischen Waldgesellschaften integriert
und werden heute auf Grund ihrer Widerstandsfähigkeit gegen
Sturm und Trockenheit und des wertvollen Holzes von
Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern als wichtige Einkommensquelle
sehr geschätzt.

Im Freiburger Bergwald liegt der Anteil der Douglasien an den
Baumarten bei rund 20 Prozent. Besonders schöne und alte
Douglasienmischwälder sind beispielsweise auch entlang der
Waldfahrstraße Hirzberg-St.Ottilien und am Illenberg bei Günterstal,
wo auch Deutschlands höchster Baum steht, zu finden.

Besuchen Sie Deutschlands höchsten Baum zu Fuß: Folgen
Sie den Hinweisschildern „Höchster Baum Deutschlands“ vom
Waldparkplatz an der Wonnhalde oder dem VAG-Haltepunkt
„Alter Südwestfunk“ aus. Nach etwa fünf Kilometern und etwas
mehr als 100 Höhenmetern sind Sie am Ziel.
Ihre
 
Eintrag vom: 18.08.2008  




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