Bisher aufwändigstes Projekt der Rad-Vorrang-Routen
Radlerinnen und Radler fahren ab sofort direkt und sicher unter Straße und Stadtbahn hindurch
Seit Dienstag (9.6.) ist der Durchstich der Rad-Vorrang-Route FR2 unter der Opfinger Straße fertig. Das Garten- und Tiefbauamt (GuT) hat hier eine direkte, sichere und kreuzungsfreie Radverkehrsroute auf dieser wichtigen Strecke gebaut, die täglich rund 2.500 Radfahrende nutzen. „Der Durchstich unter der Opfinger Straße ist unser bisher aufwändigstes Projekt beim Ausbau der Freiburger Rad-Vorrang-Routen. Mit der neuen Unterführung haben wir für die vielen Radlerinnen und Radler eine enorm verbesserte Führung entlang der Güterbahnstrecke geschaffen“, so Baubürgermeister Martin Haag bei der Eröffnung.
Bislang war ein Umweg mit rund sieben Meter Höhenunterschied nötig. Der Weg führte dabei durch enge und gewundene Absperrgitter über die Stadtbahntrasse, der Platz für Radler oder Fußgänger war bislang sehr begrenzt. Bei roter Ampel über die Opfinger Straße gab es einen Rückstau auf die Fahrbahn oder Stadtbahngleise.
Ab sofort geht es sicher, bequem und mit nur noch zwei Meter Höhenunterschied durch eine rund 30 Meter lange Unterführung. Diese ist wie an der benachbarten Straße Unteren Mühlenweg fünf Meter breit, drei Meter hoch und beleuchtet. Der Bau dieses Bauwerks und der Umbau der umgebenden Rampen waren sehr aufwändig, begonnen hatten die Arbeiten genau vor einem Jahr. Das Bauwerk wurde zunächst nebenan auf der Wiese gebaut, wofür die Freiburger Stadtbau freundlicherweise die Genehmigung erteilte. Im Oktober letzten Jahres mussten dann Stadtbahn und Straße unterbrochen werden, um den rund 1.000 Tonnen schweren Koloss an seinen endgültigen Standort einzuschieben. In den letzten Monaten ließ das GuT die Straße, die Rampen und Wege der neuen Fuß- und Radverbindung fertig bauen.
Der FR2 führt südlich der Unterführung durch die Straße Hagelstauden, die zwischen Auf der Haid und Sichelstraße zur Fahrradstraße wird. Nördlich und südlich der Unterführung sind neue Rampen angelegt oder die vorhandenen angepasst. Die bisherigen Rampen hoch zur Opfinger Straße bleiben als Anschluss an diese Straße erhalten. Im Herbst wird noch Ersatz für die Bäume gepflanzt, die dem Bau weichen mussten.
Der Durchstich ist ein zentraler Bestandteil der Rad-VorrangRoute FR2 entlang der Güterbahn. Mit diesem und der in den letzten beiden Jahren bereits hergestellten Brücke über die Ferdinand-Weiß-Straße und dem benachbarten Durchstich unter dem Unteren Mühlenweg steht nun ein deutlich verbesserter Radweg entlang der Güterbahnstrecke bereit. Die Gesamtkosten für den südlichen Abschnitt des Güterbahnradweges zwischen dem Unteren Mühlenweg und der Basler Landstraße liegen samt Unterführung, Rampen, weiteren Ausbau- und Markierungsarbeiten bei rund 2,5 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg trägt fünfzig Prozent der Baukosten.
Der Güterbahnradweg ist eine der drei Pilotstrecken des RadVorrang-Netzes, dessen Aufbau der Gemeinderat im Frühjahr 2013 mit dem Radkonzept 2020 beschlossen hat. Ziel ist eine Erhöhung des Radanteils am städtischen Verkehr auf über dreißig Prozent und eine deutliche Senkung der Radunfälle. Der Güterbahnradweg verläuft von Nord nach Süd entlang der Güterbahn quer durch Freiburg, und das GuT baut ihn seit vielen Jahren konsequent aus. Er verbindet die westlichen Stadtteile Zähringen, Brühl-Beurbarung, Stühlinger, Weingarten, Haslach und St. Georgen. Seit Sommer letzten Jahres ist die Strecke komplett beleuchtet, seit Herbst ist sie mit dem FR2-Piktogramm und überwiegender Vorfahrtsregelung versehen. |